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Boeing in Turbulenzen: Milliardenverluste und Ermittlungen

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USA,

Der Flugzeugbauer Boeing kämpft mit finanziellen Verlusten und behördlichen Untersuchungen.

Boeing 737-9 Max
Boeing leidet unter finanziellen Verlusten und steht im Fokus behördlicher Untersuchungen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Michel Euler

Der kriselnde Flugzeugbauer Boeing verliert wegen der harten Auflagen der Behörden nach dem Beinahe-Unglück eines Mittelstreckenjets derzeit Milliardensummen. Im ersten Quartal flössen voraussichtlich vier Milliarden bis 4,5 Milliarden US-Dollar aus dem Konzern ab, sagte Boeing-Finanzchef Brian West am Mittwoch auf einer Konferenz der Bank of America in London. Damit rücke auch das mittelfristige Ziel eines freien Barmittelzuflusses von zehn Milliarden Dollar in weite Ferne, so West.

Bisher hatte sich das Management vorgenommen, diese Marke im Jahr 2025 oder 2026 zu erreichen. Am Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten schlecht an. Die Boeing-Aktie verlor im vorbörslichen US-Handel, im Jahresverlauf hat das Papier mehr als 30 Prozent eingebüsst.

Beinahe-Unglück

Am 5. Januar war an einer Boeing 737-9 Max von Alaska Airlines im Flug ein Rumpfteil herausgebrochen. Bei Untersuchungen stellte sich heraus, dass an dem Rumpfteil vier Befestigungsbolzen fehlten. Inzwischen nimmt die US-Luftfahrtbehörde FAA die Produktion und Qualitätssicherung von Boeing und dessen Rumpfzulieferer Spirit Aerosystems unter die Lupe.

Auch das US-Justizministerium ermittelt. Zudem darf Boeing die Produktion der 737-Max-Reihe vorerst nicht über die Zahl von 38 Maschinen pro Monat hochfahren.

Boeing in finanzieller und produktionstechnischer Krise

Wegen der Belastungen rechnet Finanzchef West in der Verkehrsflugzeugsparte für das laufende Jahr nun mit einem operativen Verlust. Grund seien Entschädigungszahlungen für den Zwischenfall vom Januar und dessen Folgen. Dazu gehört auch die Senkung der Produktionsraten.

Um die Krise in den Griff zu bekommen, will der Hersteller seine einstige Rumpfsparte Spirit Aerosystems wieder übernehmen, die er vor fast 20 Jahren ausgegliedert hatte. Boeing verfüge über genügend Reserven, um den Kauf mit Bargeld und neuen Schulden zu bezahlen, sagte West. Wegen der Max-Krise und anderer teurer Probleme hat Boeing seit 2019 fünf Jahre in Folge rote Zahlen geschrieben.

Kommentare

User #5311 (nicht angemeldet)

Boing wird es nicht mehr lange geben Arbus wird der King bei Flugzeugen bleiben ich würde nie mit einem Flugzeug von dennen in die Ferien fliegen nicht mal gratis

User #2109 (nicht angemeldet)

Der Boeing Max war wohl ein riesiges Verlustgeschäft. Diese Flugzeuge muss man bestimmt unter den Herstellungskosten an die Fluggesellschaften verkaufen oder vermieten. Ist es nicht so? Hehehe.

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