«Bomben-Zyklon» fordert mehrere Todesopfer in den USA

Keystone-SDA
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Todesopfer, Stürme und Temperaturen bis zu minus 40 Grad: In den USA wütet ein sogenannter «Bomben-Zyklon». 17 Todesopfer wurden bis jetzt gezählt.

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Winter in den USA, Lake Erie. - Twitter / @Max_Gorden

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nacht zum Samstag sterben in den USA 17 Menschen aufgrund eines Sturmtiefs.
  • Vor allem wetterbedingte Verkehrsunfälle sind der Grund für die Todesfälle.
  • Im Bundesstaat Montana wurden Temperaturen bis zu minus 40 Grad gemessen.

Ein Sturmtief mit heftigen Schneefällen, Eiswinden und extremer Kälte hält grosse Teile der USA weiter in Atem. Die Zahl der Toten stieg in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) auf 17, wie der Sender NBC berichtete. Die Ursache seien in fast allen Fällen wetterbedingte Verkehrsunfälle, hiess es. Besonders stark betroffen ist nach Angaben des US-Wetterdienstes derzeit die Region um die fünf Grossen Seen («Great Lakes») im Nordosten des Landes an der Grenze zu Kanada.

In Erie County, südlich der Grossen Seen im Bundesstaat New York, waren die Rettungsdienste zeitweise überlastet.

Marc Poloncarz, der Verantwortliche aus dem Bezirk, rief auf Twitter dazu auf, nur in den «kritischsten, lebensbedrohlichsten Fällen» den Notruf zu wählen, um die Leitungen freizuhalten. Er rief die Einwohner dazu auf, trotz Strom- und Heizungsausfällen in ihren Häusern zu bleiben. Der Transport in Notunterkünfte sei derzeit nahezu unmöglich.

In Montana minus 40 Grad gemessen

Der US-Wetterdienst rief Reisende am Weihnachtswochenende zu äusserster Vorsicht auf und warnte vor sogenannten Whiteout-Bedingungen, also stark eingeschränkter Sicht und Orientierung durch den Schnee. Reisen unter diesen Bedingungen seien «extrem gefährlich und zeitweise unmöglich», hiess es.

Zudem wurde vor den niedrigen Temperaturen gewarnt. Im Bundesstaat Montana seien am frühen Samstagmorgen minus 40 Grad Celsius gemessen worden. Bereits wenige Minuten in der Kälte könnten zu Erfrierungen führen, hiess es.

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Winter in den USA, Montana. - Twitter / @SkyNews

Am Vorweihnachtstag hatten mehr als 200 Millionen Menschen Unwetterwarnungen erhalten. Betroffen waren zunächst vor allem der Norden und der mittlere Westen der USA. Doch auch in Bundesstaaten im Süden des Landes gab es Warnungen vor extremem Frost. Mehrere Bundesstaaten, darunter New York, riefen den Notstand aus.

«Mutter Natur verlangt uns dieses Wochenende alles ab, was sie zu bieten hat», sagte die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul.

USA
Fahrzeuge in Michigan (USA) sind mit Schnee eingedeckt. - Keystone

Am Samstagmorgen (Ortszeit) waren noch immer mehr als 700'000 Haushalte ohne Strom, wie die Webseite PowerOutage zeigte. Die arktische Kältefront brachte auch die Weihnachtspläne vieler Reisenden durcheinander: Fast 6000 Flüge waren nach Angaben der Flugdaten-Webseite FlightAware am Freitag gestrichen worden, am Samstagmorgen waren es bereits mehr als 1500. Vor allem Passagiere im Norden, rund um die grossen Seen, mussten Reisen absagen. Die Flughäfen in Chicago und Detroit gehören zu den wichtigsten Drehkreuzen des Landes.

Haben sie Bekannte, die den Sturm in den USA miterleben?

US-Medien warnten unter Berufung auf Wetterexperten vor der möglichen Entstehung eines besonderen und schweren Sturms, eines sogenannten «Bombenzyklons» – ein Wetterphänomen, bei dem der Luftdruck innerhalb kurzer Zeit extrem abfällt und die Wucht des Sturms verstärkt.

In den Bundesstaaten Montana, South Dakota und Wyoming waren bereits am Vorweihnachtstag Temperaturen um minus 45 Grad Celsius gemessen worden. In Denver im US-Bundesstaat Colorado fielen die Temperaturen laut Meteorologen beim Durchzug der arktischen Kaltfront innerhalb von 24 Stunden um rund 40 Grad.

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