14.000 Feuerwehrleute kämpfen gegen Brände in Kalifornien

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USA,

Mehr als 14.000 Feuerwehrleute bekämpfen die verheerenden Brände in Kalifornien. Eine leichte Abkühlung nach extremer Sommerhitze kommt ihnen dabei zur Hilfe. Blitzschläge führen aber zu neuen Feuern.

Feuerwehrleute versuchen, das Feuer an der Butts Canyon Road im Lake County unter Kontrolle zu bringen. Foto: Noah Berger/AP/dpa
Feuerwehrleute versuchen, das Feuer an der Butts Canyon Road im Lake County unter Kontrolle zu bringen. Foto: Noah Berger/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Trockengewittern mit wenig Regen aber mehr als 13.000 Blitzeinschlägen haben Brände im US-Bundesstaat Kalifornien bis Montag rund 5300 Quadratkilometer Land verkohlt - eine Fläche etwa 17 Mal so gross wie München.

Mehr als 14.000 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen an, teilten die Behörden am Morgen (Ortszeit) mit. Mehr als zwei Dutzend grössere Brände waren schon Mitte August ausgebrochen. Nach extremer Sommerhitze war es am Wochenende zuletzt etwas kühler geworden. An einigen Stellen machten die Einsatzkräfte nun Fortschritte, die Flammen mehr einzudämmen und von Ortschaften fernzuhalten.

Mindestens sieben Menschen sind seit Beginn der Feuersbrünste am 15. August ums Leben gekommen, darunter auch ein Pilot, der beim Löscheinsatz abstürzte. Mehr als 1200 Gebäude brannten ab. Zehntausende Menschen waren zeitweise auf der Flucht vor den Flammen. In vielen bedrohten Gebieten sind die Anwohner weiter von Evakuierungen betroffen und dürfen vorerst nicht in ihre Häuser zurückkehren. TV-Aufnahmen zeigen gewaltige Feuersbrünste, verkohlte Wälder und dichte, schwarze Rauchwolken.

US-Meteorologen warnten vor neuen Trockengewittern in den nächsten Tagen mit Blitzeinschläge und teilweise heftigen Windböen.

Die Feuerwehr geriet in den vergangenen Tagen an ihre Grenzen. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom bat andere US-Bundesstaaten sowie Kanada und Australien um Personal, Fahrzeuge und Löschflugzeuge.

US-Präsident Donald Trump erklärte die Brände auf Anfrage Kaliforniens zur schweren Katastrophe, um Gelder der amerikanischen Regierung für Notunterkünfte, Reparaturen und Verluste zur Verfügung zu stellen. Gouverneur Newsom hatte schon am Dienstag den Notstand für Kalifornien ausgerufen.

Besonders schlimm wüten die Flammen in einem Gebiet östlich des Silicon Valley, wo viele amerikanische Tech-Firmen ihren Sitz haben. Dort wuchs der sogenannte SCU Lightning Complex, eine Gruppe von 20 einzelnen Bränden, inzwischen auf eine betroffene Fläche von fast 1400 Quadratkilometern an. Ähnliche Ausmasse erreichte auch der LNU Lightning Complex im Napa Valley. Noch grösser als diese beiden Feuer war nur der Mendocino Complex im Jahr 2018, als fast 1900 Quadratkilometer Land brannten.

Die Umweltbehörde EPA fürchtete eine Verschlechterung der schon jetzt extrem niedrigen Luftqualität. Die Experten riefen für manche Gebiete in Kalifornien zeitweise die höchste Warnstufe aus: «Hazardous», auf Deutsch «gefährlich». Ähnlich schmutzig ist die Luft der EPA zufolge nur in wenigen anderen Teilen der Welt, zum Beispiel in smogbelasteten Industriestädten Indiens und Mexikos.

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