Trumps Vereidigung: China entsendet Vize-Präsidenten Han Zheng
Peking schickt hochrangigen Vertreter zur Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar. Han Zheng soll als Sondergesandter die Beziehungen stärken.
China hat bestätigt, dass Vize-Präsident Han Zheng als Sondergesandter zur Amtseinführung von Donald Trump reisen wird. Das chinesische Aussenministerium erklärte seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der neuen US-Regierung.
Die Entscheidung, Han Zheng zu entsenden, folgt auf Spekulationen über eine mögliche Teilnahme von Präsident Xi Jinping. Trump hatte Xi persönlich zur Zeremonie eingeladen, was laut dem «Spiegel» als ungewöhnlicher Schritt galt.
Diplomatische Geste mit Bedeutung
Beobachter sehen in der Entsendung Hans einen Versuch, die angespannten Beziehungen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten zu verbessern.
Die Wahl fiel zudem auf einen erfahrenen Diplomaten. Han vertrat Xi bereits bei mehreren internationalen Ereignissen.
Darunter etwa die Vereidigung des indonesischen Präsidenten und die Krönung von König Charles III.
Herausforderungen in den bilateralen Beziehungen
Trumps Drohungen mit weiteren Zöllen deuten aber auf einen harten Kurs gegenüber Peking hin.
Die Entscheidung Pekings, Han zu entsenden, könnte somit als vorsichtiger Balanceakt interpretiert werden.
Eine persönliche Teilnahme Xis hätte nämlich möglicherweise als zu grosses diplomatisches Zugeständnis gegolten.
Erwartungen an die Amtseinführung
Die Vereidigung Trumps am 20. Januar verspricht aber ein Grossereignis zu werden. So sollen rund mehr als 220'000 Zuschauerkarten auf dem Gelände vor dem Kapitol ausgegeben werden.
Neben Zuschauern und politischen Würdenträgern werden zudem prominente Gäste erwartet. Darunter etwa Tech-Milliardäre wie Elon Musk, Mark Zuckerberg, Jeff Bezos und sogar TikTok-Chef Shou Chew.
Symbolik und Bedeutung
Die Gästeliste der Amtseinführung hat laut Experten eine hohe symbolische Bedeutung, wie es die «Tagesschau» berichtet. Die Anwesenheit Hans als hochrangiger chinesischer Vertreter unterstreicht die Wichtigkeit der bilateralen Beziehungen.
Politikwissenschaftler Justin Vaughn erwartet aber eine feierliche Antrittsrede Trumps, im Gegensatz zu seiner als aggressiv empfundenen Rede von 2017.