Coronavirus: Fast alle Todesfälle in den USA sind Ungeimpfte
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Impfkampagne gegen das Coronavirus gehört zu den weltweit erfolgreichsten.
- Eine Datenauswertung hat aber nun ergeben, dass fast alle Corona-Toten ungeimpft sind.
- Von den über 853'000 Patienten waren nur 1200 geimpft.
US-Präsident Joe Biden nennt die laufende Impfkampagne gegen das Coronavirus eine «amerikanische Erfolgsgeschichte». Rund 53 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Am Unabhängigkeitstag, am 7. Juli, sollen rund 67 Prozent aller Erwachsenen mindestens eine Dosis erhalten haben.
Eine neue Studie könnte die Impfungen noch weiter beflügeln: Auswertungen von Regierungsdaten durch die Nachrichtenagentur AP ergeben, dass fast alle Corona-Toten ungeimpft waren. Die Daten stammen aus dem Monat Mai.
99,9 Prozent der Patienten waren nicht gegen Coronavirus geimpft
Von den mehr als 853'000 Corona-Patienten waren weniger als 1200 gegen das Coronavirus geimpft. Das sind nur 0,1 Prozent. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass 99,9 ungeimpfte Patienten erfasst wurden.
Von den 18'000 Verstorbenen waren nur 0,8 Prozent geimpft. Dr. Rochelle Walensky, Direktorin der «Centers for Disease Control and Prevention», sagte am Dienstag: Der Impfstoff sei so effektiv, dass «fast jeder Corona-Todesfall, vor allem bei Erwachsenen, an diesem Punkt völlig vermeidbar» sei. Aktuell liegt der 7-Tage-Mittelwert bei rund 300 Todesfällen.
Haben Sie sich schon gegen das Coronavirus impfen lassen.
Die Studienergebnisse widerspiegeln Vorhersagen von US-Experten. So prognostizierte Andy Slavitt, ein ehemaliger Gesundheitsberater, dass bis zu 99 Prozent der am Coronavirus verstorbenen Amerikaner nicht geimpft waren.
Trotz der positiven Zwischenbilanz der Impfungen ist die Nachfrage zuletzt gesunken. Vor allem junge Menschen lassen sich am seltensten impfen. Experten befürchten nun, dass sich solche vermeidbare Todesfälle bei Ungeimpften im Herbst und Winter fortsetzen werden.