Coronavirus: Ungeimpfte bei US-Abschlussball markiert
In den USA wurden bei einem Abschlussball gegen das Coronavirus Geimpfte und Ungeimpfte markiert. Dies sorgte für Aufruhr. Die Schule beschwichtigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem US-Abschlussball wurden Personen je nach Impfstatus markiert.
- Es wurden Stimmen laut, dass die Privatsphäre verletzt wurde.
- Doch die Schule hat die Betroffenen schon bei der Registrierung informiert.
Der Abschlussball steht in den USA symbolisch für den Übergang von der Highschool in den nächsten Lebensabschnitt. Kein Wunder, ist der Stellenwert für die Schüler von enorm hoher Bedeutung.
Dass es bei einem solchen Anlass Anfang Juni zu merkwürdigen coronabedingten Massnahmen kam, sorgt für rote Köpfe. Tatort ist der Abschlussball einer Highschool im Bundesstaat New Hampshire.
Privatsphäre verletzt
Teilnehmer wurden beim Einlass mit einem Permanentmarker gekennzeichnet: schwarz für Ungeimpfte, rot für gegen das Coronavirus Geimpfte. Laut einem Facebook-Post mussten die Schüler dann auf der Tanzfläche regelmässig die Hände in die Höhe strecken.
Laut der «NY Post» sah man das Gekritzel auch auf vielen Fotos. Am stärksten kritisiert wird jedoch der Eingriff in die Privatsphäre. Die Zeitung zitiert eine Person: «Wir sind dabei, die Freiheiten unserer Kinder zu stehlen, die wir lange für selbstverständlich hielten.»
Coronavirus: Schüler vorzeitig informiert
Die Schule versteht die Bedenken. Sie weist jedoch darauf hin, dass mit dem System alle Personen – geimpft und ungeimpft – am Ball teilnehmen konnten. Die Markierungen dienten demnach nur dem Contact-Tracing, welches das Event erst möglich gemacht hat.
«Wir hoffen, dass die Community versteht, dass es kein perfektes System gibt. Unser Model bietet den Schülern ein möglichst normales Erlebnis», so die Schule. Zudem seien die Teilnehmer bei der Registrierung für das Event auf das Contact-Tracing-System hingewiesen worden.