Cristiano Ronaldo weist Vergewaltigungsvorwurf zurück
Cristiano Ronaldo hat trotz des Vergewaltigungsvorwurfs ein «reines Gewissen». Er möchte das «Medienspektakel» nicht weiter befeuern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Untersuchungen zum Fall Ronaldo wurden von der Polizei wieder aufgenommen.
- Die ersten Ermittlungen im Jahr 2009 liefen ins Leere.
- Ronaldo weist nun alle Schuld via Twitter von sich.
Der portugiesische Fussballstar Cristiano Ronaldo hat den gegen ihn erhobenen Vergewaltigungsvorwurf zurückgewiesen. «Ich bestreite mit aller Entschiedenheit die Anschuldigungen gegen mich», schrieb der 33-Jährige am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter. «Eine Vergewaltigung ist ein abscheuliches Verbrechen, das in Widerspruch zu allem steht, was ich bin und woran ich glaube.»
Er habe ein «reines Gewissen» und könne daher die Ergebnisse welcher Untersuchungen auch immer in Ruhe abwarten, schrieb der fünfmalige Weltfussballer, der seit dieser Saison für den italienischen Rekordmeister Juventus Turin spielt. Er wolle das «Medienspektakel» um seine Person nicht weiter befeuern.
I firmly deny the accusations being issued against me. Rape is an abominable crime that goes against everything that I am and believe in. Keen as I may be to clear my name, I refuse to feed the media spectacle created by people seeking to promote themselves at my expense.
— Cristiano Ronaldo (@Cristiano) October 3, 2018
Die Polizei von Las Vegas hatte am Montag die Wiederaufnahme von Untersuchungen zu den Anschuldigungen der Klägerin Kathryn Mayorga bekannt gegeben. Die heute 34-Jährige wirft dem Fussballstar vor, sie im Juni 2009 in einem Hotel in Las Vegas vergewaltigt zu haben.
Ermutigt an die Öffentlichkeit zu gehen
Mayorgas Anwalt Leslie Stovall sagte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Las Vegas, die #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Übergriffe habe seine Mandantin ermutigt, an die Öffentlichkeit zu gehen. «Die MeToo-Bewegung und die Frauen, die aufgestanden sind und sexuelle Angriffe offengelegt haben, haben Kathryn viel Mut gegeben.» Mayorgas wolle nicht nur «Gerechtigkeit», sondern auch verhindern, dass andere Frauen dasselbe Schicksal erleiden wie sie.
Mayorga hatte bereits 2009 Anzeige erstattet und war ärztlich untersucht worden. Die Ermittlungen liefen aber ins Leere. Die Frau stimmte schliesslich im Gegenzug für 375'000 Dollar (rund 372'000 Franken) einem Verzicht auf rechtliche Schritte und einer Schweigevereinbarung zu. Am 27. September dieses Jahres reichte sie aber eine Zivilklage ein.
Die damalige Vereinbarung ist in den Augen ihrer Anwälte hinfällig, weil sie damals psychologische Schäden erlitten habe und unter Druck gesetzt worden sei. Mayorga fordert jetzt mindestens 200.000 Dollar (rund 198'500 Franken) Schadenersatz.