Das renovierte Empire State Building ist für Besuchende geöffnet
Das Wichtigste in Kürze
- Das Empire State Building in New York wurde renoviert.
- Es ist nun wieder für Besuchende geöffnet.
- Wegen der wachsenden Konkurrenz wurde es modernisiert.
Rund 40 Jahre lang war das Empire State Building das höchste Gebäude New Yorks. Inzwischen aber wirkt der weltbekannte Turm vergleichsweise fast klein. Rund ein halbes Dutzend grössere Wolkenkratzer sind im Bauboom der vergangenen Jahre in New York fertiggestellt worden. Bislang unangefochtener Spitzenreiter ist das neue World Trade Center im Süden Manhattans mit rund 540 Metern.
Für das 88 Jahre alte und 443 Meter hohe Gebäude wächst mit den neuen Wolkenkratzern auch die Konkurrenz um Besucher. Vor allem, weil viele der Türme auch Aussichtsplattformen haben und diese gezielt und modern bewerben.
Jetzt aber schlägt erstmal der Platzhirsch zurück:
Das Empire State Building hat seine Ausstellungsräume und Plattformen komplett überholt und renoviert. Seit diesem Samstag ist alles für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Gebäude mitten in Manhattan ist in erster Linie Geschäftshaus. Jeden Tag pendeln rund 16'000 Menschen ins Empire State Building zur Arbeit.
Darüber hinaus aber besuchen rund vier Millionen Menschen pro Jahr das auch aus zahlreichen Hollywood-Filmen bekannte Gebäude. Die Blicke von den Plattformen waren schon immer atemberaubend. Besucher beschwerten sich aber immer wieder über die angestaubte und veraltete Ausstellung im unteren Teil des Gebäudes. Beschwerden über die langen Schlangen an Kassen und Aufzügen häuften sich.
«Mit dieser Ausstellung haben wir einen Weg gefunden, die Schlangen aufzulösen und die emotionale Beschäftigung mit dem Gebäude anzuregen.» Dies sagt Jean-Yves Ghazi, Chef der Aussichtsplattformen des Gebäudes.
Empire State Building wurde modernisiert
Schon der Besuchereingang ist verlegt worden. Tickets sollen nun fast nur noch im Voraus oder per Karte an Automaten gekauft werden.
Der Weg zu den Aufzügen führt durch die neu renovierte Ausstellung über die Geschichte des Turms. Diese enthält nun deutlich mehr Multimedia-Elemente und Selfie-Stationen. Am beliebtesten davon ist Riesenaffe King Kong, der durch zahlreiche Bildschirme und zwei grosse Hände zum Leben erweckt wird.
Das alles helfe einerseits dabei, Schlangen zu verhindern, sagt Tom Hennes von der Renovierungsfirma Thinc. «Und alles ist so konzipiert, dass die Menschen schon eine emotionale Bindung zu dem Gebäude haben, bevor sie oben ankommen.» Das Hochhaus scheint nun also richtig fit für die Instagram-Ära.
Der wahre Star, das «Kronjuwel», wie Betreiber Realty Trust-Chef Anthony Malkin sagt, sind natürlich die Aussichtsplattformen. Beide wirken nach der Renovierung deutlich freundlicher, bieten mehr Platz und grössere Fenster.
In der oberen Plattform im 102. Stock können Besucher einen 360-Grad-Panoramablick über New York geniessen.