Deutscher Extremsportler lief 5000 Kilometer durch Mexiko
Jonas Deichmann bezeichnet sich selbst als «deutschen Forrest Gump». Mit seinem Triathlon um die Welt will er gleich zwei Weltrekorde brechen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der deutsche Extremsportler Jonas Deichmann hat nach fast vier Monaten täglicher Marathons den zeitlich längsten Abschnitt seines Triathlons um die Welt in Mexiko beendet.
Der 34-Jährige aus dem Schwarzwald erreichte gestern den Strand des südostmexikanischen Urlaubsortes Cancún. Ihm fehlten damit noch etwa 3500 Kilometer auf dem Fahrrad, um sein Ziel zu erreichen, die Welt mit einem 120-fachen Ironman-Triathlon zu umrunden. Damit würde er nach eigenen Angaben Weltrekorde für den - mit Abstand - längsten Triathlon und für den ersten um die ganze Welt aufstellen.
Deichmann will vom karibischen Cancún aus möglichst per Boot nach Portugal weiterfahren und von dort die restlichen Rad-Kilometer bis zum Ziel München absolvieren. Die bayerische Hauptstadt war auch der Startpunkt der Reise - von dort brach Deichmann am 26. September 2020 auf. Er schwamm seitdem 456 Kilometer im Adriatischen Meer und radelte unter anderem durch Russland. Von Wladiwostok aus flog er im Juni nach Mexiko. Von der nordwestlichen Stadt Tijuana an der US-Grenze aus lief er gut 5000 Kilometer weit quer durch das lateinamerikanische Land.
Wie Tom Hanks als Forrest Gump im gleichnamigen US-Film von 1994, trug Deichmann dabei eine rote Mütze der Firma Bubba Gump Shrimp Company und einen langen Bart. Seinen selbst gewählten Spitznamen «deutscher Forrest Gump» griffen zahlreiche mexikanische Medien auf, die über ihn berichteten. Immer wieder liefen Dutzende oder gar Hunderte Menschen streckenweise mit Deichmann mit. Auch bekam er häufig eine Polizeieskorte.
Seine Motivation sei es, Abenteuer zu erleben, sagte Deichmann der Deutschen Presse-Agentur. Er nutzte die Aufmerksamkeit auf seiner Reise aber auch, um Spenden zu sammeln - unter anderem will er damit Kindern in Afrika Fahrräder schenken.