VW reagiert auf US-Zölle mit Lieferstopp und Importgebühren
Die neuen US-Zölle treffen VW hart: Der Konzern stoppt nun vorübergehend die Lieferungen aus Mexiko und plant einen Preisaufschlag von 25 Prozent.

VW hat den Bahntransport von Fahrzeugen aus dem mexikanischen Werk Puebla in die USA vorläufig eingestellt. Gleichzeitig werden Autos per Schiff aus Europa in Häfen zurückgehalten.
Die Massnahme soll so lange gelten, bis sich die Zollsituation stabilisiert, wie das «Auto Motor Sport» meldet. Betroffen sind vor allem Modelle wie der Tiguan, der 2024 mit knapp 100'000 verkauften Einheiten zu den US-Erfolgsmodellen zählte.

Ab sofort müssen US-Händler auf den Preisschildern der betroffenen Importfahrzeuge eine «Importgebühr» ausweisen. Für die Töchter Porsche und Audi, die keine US-Produktionsstätten besitzen, drohen ebenfalls Preiserhöhungen.
Vorsichtige Positionierung aus Wolfsburg
Die neuen Abgaben, die für alle nicht in den USA produzierten Fahrzeuge gelten, zwingen den Konzern zu schnellem Handeln. Nur so können die Auswirkungen auf Geschäfte und Lieferketten abgefedert werden.
Zunächst zeigte sich VW laut «news38» offiziell zurückhaltend und erklärte, man habe die Entscheidung „zur Kenntnis genommen“. Der Konzern analysiere die Folgen für Produktionsnetzwerke sowie Zuliefererstrukturen.
Gleichzeitig warnte ein Sprecher vor branchenweiten Konsequenzen: Nicht nur die Automobilindustrie, sondern auch Lieferanten und Kundschaft würden die negativen Effekte der Zölle tragen.
VW kämpft wegen Zöllen mit strategischen Herausforderungen
Die Zölle zwingen VW zur Neubewertung seiner Nordamerika-Strategie. Das Werk im US-Standort Chattanooga läuft weiter.
Mexikanische Produktionsstätten wie das Werk in Puebla geraten jedoch unter Druck, da auch Komponentenlieferungen aus Mexiko mit Aufschlägen belegt werden. Der Konzern hat einen Notfallplan aktiviert, um Lieferketten anzupassen und Arbeitsplätze zu sichern.