Donald Trump: Reisefirmen hässig: «Hat Ruf der USA zerstört»
Reisefirmen ärgern sich: Donald Trump hält viele Touristen davon ab, in die USA zu reisen. Zahlen zeigen einen starken Rückgang an Übernachtungen.

Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Donald Trump hat mit seiner Politik negativen Einfluss auf die Reisebranche.
- Aktuelle Zahlen zeigen: Die Zahl der Übernachtungen in den USA ist stark gesunken.
- Im März verzeichnete die US-Behörde 26,4 Prozent weniger Schweizer Einreisende.
Die umstrittene Politik von US-Präsident Donald Trump scheint einen deutlichen Einfluss auf die Reisebranche zu haben.
Weniger Menschen aus europäischen Ländern reisen in die USA.
Zur Erinnerung: Trump fährt einen harten Kurs gegenüber Europa. Nachdem mehrere Reisende bei der Einreise in die USA abgeschoben wurden, änderten einige EU-Staaten ihre Reisehinweise.
Zahl der Übernachtungen stark gesunken
Aktuelle Zahlen der International Trade Administration – einer Behörde des US-Handelsministeriums – zeigen: Die Zahl der Übernachtungen in den USA ist tatsächlich stark gesunken.
Am meisten zurückgegangen sind im Vergleich zum Vorjahr im März 2025 die Ankünfte aus drei westeuropäischen Ländern.
Das grösste Minus weisen Luxemburg (-44 Prozent), Island (-36,6) und Dänemark (-34,5) auf. Bei diesen Ländern handelt es sich jedoch um relativ geringe absolute Zahlen von etwa 1200, 3000 und 15'000 Ankünften.
Auch die Schweiz verzeichnet einen ähnlichen Rückgang der Ankünfte per Flugzeug. Mit -26,4 Prozent sank die Zahl der Einreisenden um über 23'000.
Ähnliche Rückgänge wurden auch in unseren Nachbarländern Deutschland (-28,5 Prozent) und Österreich (-23,6 Prozent) beobachtet.
«Deutlich eine Reaktion auf Donald Trump»
Adam Sacks, Chef des Beratungsunternehmens Tourism Economics, erklärte gegenüber der «Financial Times»: «Der Rückgang könnte teilweise dadurch erklärt werden, dass der Grossteil des Oster-Reisegeschäfts im Jahr 2024 im März stattfand. Im Jahr 2025 erst im April.»
Er fügte hinzu: «Andere Daten zeigen jedoch deutlich eine Reaktion auf Donald Trump.»
Noch deutlicher äusserte sich Paul English, Mitbegründer des Reiseunternehmens Kayak: «In nur zwei Monaten hat Donald Trump den Ruf der USA zerstört», kritisierte er den Präsidenten.
Sébastien Bazin vom internationalen Hotelriesen Accor aus Frankreich berichtete bereits Anfang April von einem Rückgang bei den Buchungen.
Für diesen Sommer wurde bisher rund ein Viertel weniger Buchungen von europäischen Reisenden in die USA getätigt.