US-Präsident Donald Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinping werden wohl am G20-Gipfel Gespräche führen. Die Länder belastet ein Handelsstreit.
Donald Trump
Bereiten den Schweizerinnen Sorgen: Chinas Präsident Xi Jinping (links) und US-Präsident Donald Trump (rechts). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Staatschefs der USA und China werden sich wohl am G20-Gipfel persönlich unterhalten.
  • Bei den geplanten Gesprächen soll es um den Handelsstreit der Nationen gehen.
  • Trump scheint zu befürchten, dass China die Präsidentschaftswahlen 2020 abwarten will.
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Nächsten Monat findet der G20-Gipfel in Japan statt. Im Rahmen dessen könnten US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Kollege Xi Jinping Gespräche über den Handelsstreit der Länder führen.

Die Chancen, dass sich die beiden Staatschefs in Osaka am 28. und 29. Juni persönlich unterhalten, seien «wahrscheinlich ziemlich gross», sagte Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow am Sonntag im Sender Fox News.

Mit einer anderen Äusserung löste Kudlow Verwunderung im republikanischen Lager aus. Er räumte ein, die Zölle würden beide Seiten beeinträchtigen.

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Donald Trump und Xi Jinping bei einem Treffen im November 2017. - Keystone

«Na gut. Tatsächlich werden beide Seiten zahlen», sagte er in dem TV-Interview. Konkret erklärte er, Unternehmen und Konsumenten in den USA würden die Zölle letztlich zahlen.

Trump legte daraufhin nach und verteidigte die Zölle in mehreren Einträgen beim Kurzbotschaftendienst Twitter. «Wir sind mit China genau da, wo wir sein wollen», versicherte der Präsident.

USA fordern klarere Aussagen

Die USA würden dadurch Milliardensummen einnehmen, erklärte Donald Trump weiter. Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass die Zölle vor allem US-Bürger treffen: Unternehmen, die chinesische Waren importieren, geben die zusätzlichen Kosten zumindest teilweise an ihre Kunden weiter.

Kudlow sagte, die US-Regierung sehe nicht, dass sich China «weit genug» bewegt habe. Damit bezog er sich auf die am Freitag ergebnislos beendeten zweitägigen Verhandlungen in Washington.

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Donald Trump bei einer Rede am vergangenen Freitag. - Keystone

Washington fordere klarere Aussagen Pekings und werde bis dahin die Strafzölle auf chinesische Importe in die USA aufrecht erhalten. Ein «Rückzieher» Chinas sei nicht hinnehmbar.

Einen Zeitplan für mögliche weitere Verhandlungsrunden zwischen Vertretern Washingtons und Pekings gebe es nicht, sagte Kudlow. Es bestünden keine «konkreten oder definitiven» Pläne. China hatte US-Finanzminister Steven Mnuchin und den US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer nach Peking eingeladen.

Donald Trump droht China mit schlechterem Abkommen

Am Samstag hatte Trump China gedroht, ein Handelsabkommen würde «viel schlechter» ausfallen, wenn es in seiner zweiten Amtszeit ausgehandelt werde.

China habe sich wohl «so schwer geschlagen» gefühlt, dass es lieber die US-Präsidentschaftswahl abwarten und auf einen Demokraten-Wahlsieger hoffen wolle.

«In dem Fall könnten sie weiterhin die USA Jahr für Jahr um 500 Milliarden Dollar abzocken», erklärte der Präsident. Er wisse aber, dass er die Wahl gewinnen werde.

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