Donald Trump will, dass die Fed die Zinsen auf keinen Fall erhöht. Es ist nicht das erste Mal, dass sich Trump versucht, in die Geschäfte der Fed einzumischen.
Donald Trump im Weissen Haus.
Donald Trump warnt die Fed davor, die Zinsen zu erhöhen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donlad Trump will nicht, dass die amerikanische Notenbank die Zinsen erhöht.
  • Obwohl die Fed unabhängig ist, versucht Trump immer wieder, sich in einzumischen.
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Kurz vor Beginn der Zinssitzung der US-Notenbank (Fed) hat Präsident Donald Trump einen neuen Versuch unternommen, die Währungshüter unter Druck zu setzen. In einer Twitter-Botschaft warnte er die Fed unverhohlen davor, die an den Märkten erwartete Zinsanhebung zu beschliessen.

Die Notenbanker dürften keinen «weiteren Fehler» machen, mahnte Trump. «Habt ein Gefühl für den Markt, lass euch nicht nur von nichtssagenden Zahlen leiten», ergänzte er. Der Tweet schliesst mit den Worten: «Viel Glück!»

Die Fed ist ihrem Mandat nach unabhängig von Weisungen des Präsidenten. Ihre geldpolitischen Beratungen dauern noch bis Mittwochabend (MEZ). Im Anschluss wird der Zinsentscheid veröffentlicht. An den Märkten wird mit der vierten Anhebung in diesem Jahr gerechnet.

Trump hat sich bereits mehrfach in beispielloser Weise abfällig über die Notenbank geäussert. Unter anderem beschimpfte er sie als «verrückt» und «lächerlich». Erst am Montag twitterte er, es sei «unglaublich», dass die «Fed eine zusätzliche Zinserhöhung überhaupt nur erwägt».

Trump fürchtet einen Konjunkturabschwung und sinkende Aktienkurse, während die Notenbank eine Überhitzung der Wirtschaft nach den radikalen Steuersenkungen der Regierung vermeiden will. Ausserdem sind dem Präsidenten höhere Zinsen ein Dorn im Auge, weil sie der Regierung die Finanzierung der steigenden Haushaltsdefizite erschweren.

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