Durch «Serial» bekannt: Mordurteil gegen Adnan Syed aufgehoben
Bei dem aus «Serial» bekannten Fall von Adnan Syed gibt es nun eine Wendung. 23 Jahre kämpfte er gegen seine Verurteilung wegen Mordes an seiner Ex-Freundin.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach 23 Jahren ist Adnan Syed wieder auf freiem Fuss.
- Der Amerikaner wurde wegen Mordes verurteilt.
- Das Urteil gegen den mittlerweile 41-Jährigen hat ein Gericht in Maryland aufgehoben.
- Durch den populären Podcast «Serial» wurde der Fall weltweit bekannt.
Wegen eines Mordes wurde Amerikaner Adnan Syed durch den Podcast «Serial» weltweit bekannt. Bei dem Fall des 41-Jährige gab es nun eine bedeutende Wendung. Laut den US-Medien hob ein Gericht im US-Bundesstaat Maryland das Urteil gegen ihn auf. Im «Interesse von Fairness und Gerechtigkeit» hob das Gericht seine Schuld auf.
Im Teenager-Alter ermordete er seine Ex-Freundin und wurde deshalb zu einer lebenslangen Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte nun in den vergangenen Wochen ein neues Verfahren für ihn beantragt.
Mit der Entscheidung des Gerichts werde Syed nun aus dem Gefängnis entlassen und zunächst unter Hausarrest gestellt, berichteten US-Medien. Jetzt müsse die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob sie ein neues Verfahren einleiten oder die Anklage fallen lassen wolle.
Bei einer fast einjährigen Untersuchung seien unbekannte Informationen über zwei andere Verdächtige sowie Zweifel an der Verlässlichkeit von Mobilfunkmast-Daten getreten. Sie hatte das zuvor mitgeteilt. Es gebe «kein Vertrauen in die Integrität der Verurteilung».
In «Serial» in mehreren Folgen untersucht
Syed war wegen Mordes an seiner Ex-Freundin im Jahr 1999 eine lebenslange Haftstrafe auferlegt worden. Seine Ex-Freundin, die Highschool-Schülerin Hae Min Lee, war im Januar 1999 im US-Bundesstaat Maryland zum letzten Mal lebend gesehen worden.
Einen Monat später fand man ihre Leiche in einem Park. Vor allem wegen der belastenden Aussagen eines Bekannten wurde Lees früherer Partner und Mitschüler Syed verurteilt.
Im Podcast «Serial» wurde sein Fall 2014 in mehreren Folgen untersucht. Der Fall wurde schliesslich juristisch neu aufgerollt und ging durch die Instanzen – allerdings wurde Syed ein Wiederaufnahmeverfahren letztlich verwehrt. Er selbst stritt die Tat immer ab. Die Folgen der ersten Staffel von «Serial» hörten Millionen von Menschen.