Ehemalige Manager von Ford in Argentinien verurteilt
Während der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 waren sie an der Festnahme und Folterung von 24 Arbeitern beteiligt. Dafür wurden zwei Ford-Manager verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Argentinien wurden zwei ehemalige Ford-Manager zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
- Ihnen wurden Menschenrechtsverletzungen während der Militärdiktatur vorgeworfen.
Zwei ehemalige Manager des US-Autoherstellers Ford sind in Argentinien wegen Menschenrechtsverletzungen verurteilt worden. Ein Ex-Sicherheitschef und ein Ex-Produktionschef des Ford-Werks in Pacheco, im Norden von Buenos Aires, waren während der Militärdiktatur (1976-83) als Mittäter an der illegalen Festnahme und Folterung von 24 Werksmitarbeitern beteiligt, befand ein Gericht gestern Dienstag.
Sie wurden zu zwölf beziehungsweise zehn Jahren Haft verurteilt. Gegen die Urteile sind Rechtsmittel zulässig.
Erste Verurteilung
Der ehemalige General Santiago Riveros bekam als weiterer Mittäter 15 Jahre Haft. Es handelt sich um die erste Verurteilung von Führungskräften internationaler Unternehmen wegen Verbrechen der Diktatur in Argentinien. Wegen ihres hohen Alters werden die beiden Verurteilten ihre Haftstrafen unter Hausarrest verbringen können.
Während der Militärdiktatur verschwanden nach Einschätzung von Menschenrechtsorganisationen bis zu 30'000 Regierungsgegner. In vielen Fällen ist das Schicksal der Diktaturopfer noch immer unklar.