Trump will plötzlich ausländische Arbeiter – Fans sauer

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

USA,

Donald Trump befürwortet nun H-1B-Visa für Fachkräfte, unterstützt von Elon Musk. Die Kehrtwende sorgt für Kontroversen unter Maga -Anhängern und viel Kritik.

Musk Visa Trump
Zum Ärger der MAGA-Anhänger ist Donald Trump (r.) mit Elon Musk in Visa-Fragen einer Meinung. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump folgt Elon Musk und befürwortet H-1B-Visa für Fachkräfte.
  • In seiner ersten Amtszeit beschränkte er diese noch und bezeichnete sie als unfair.
  • Nun wird der designierte Präsident stark kritisiert, sein Maga-Lager ist gespalten.

Donald Trump hat sich im Streit um H-1B-Visa für hochqualifizierte ausländische Arbeitskräfte auf die Seite von Tech-Milliardär Elon Musk gestellt. «Ich habe viele H-1B-Visa-Inhaber in meinen Immobilien. Ich war immer ein Befürworter von H-1B», erklärte Trump gegenüber der «New York Post». Es sei ein «grossartiges Programm».

Während seiner ersten Amtszeit hatte Trump noch Beschränkungen für diese Visa-Kategorie eingeführt. Er bezeichnete sie damals als «sehr unfair gegenüber unseren amerikanischen Arbeitern».

Musk bereit für «Krieg»

Elon Musk, selbst einst H-1B-Visa-Inhaber, verteidigt das Programm vehement. Das H-1B-Visum sei der Grund, «weshalb ich in Amerika bin», schrieb er auf X, vormals Twitter.

Der Tesla-Chef kündigte demnach sogar an, für das Visa-Programm «in den Krieg zu ziehen». Er betonte die Wichtigkeit ausländischer Fachkräfte für den Erfolg amerikanischer Unternehmen.

Reaktionen auf Trumps Kehrtwende

Trumps Positionswechsel hat unter seinen Anhängern eine heftige Debatte ausgelöst. Viele migrationskritische Maga-Unterstützer sind vom H-1B-Programm nicht begeistert. So auch der frühere Chef-Ideologe Steve Bannon, der Musk als «Kleinkind» bezeichnet.

Maga-Galionsfigur Laura Loomer kritisiert das H-1B-Programm scharf. Es sei ein «Missbrauchssystem» und brauche striktere Kontrollen. Die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Nikki Haley bezeichnet die Tech-Industrie als «faul», da sie offene Stellen mit ausländischen Arbeitern fülle. Die grossen Tech-Firmen müssten mehr in amerikanische Arbeitskräfte investieren.

Musk Füsse Visa Trump
MAGA-Anhänger zeigen sich online wenig begeistert von Trumps Unterstützung von Musks Visa-Vorstellungen. - x.com/@sirDukeDevin

Einige Trump-Verbündete, darunter Musk-Partner Vivek Ramaswamy, verteidigen jedoch das Visa-Programm. Sie argumentieren, es gebe in den USA nicht genügend hochqualifizierte Absolventen.

Es ist auch das Argument Musks: Er würde gerne Amerikaner einstellen, das wäre einfacher. «Aber es gibt einen gravierenden Mangel an hochbegabten und motivierten Ingenieuren.»

Bedeutung des H-1B-Programms

Das H-1B-Visa-Programm ermöglicht es Unternehmen, ausländische Arbeitnehmer mit speziellen Qualifikationen für bis zu drei Jahre in die USA zu holen. Besonders das Silicon Valley nutzt diese Visa-Kategorie stark.

Findest du, dass die USA die Einreise hochqualifizierter Arbeitskräfte erleichtern sollten?

Elon Musks Unternehmen Tesla erhielt in diesem Jahr 724 dieser Visa. Der Konzernchef betont, dass die Anwerbung ausländischer Spitzenkräfte «für Amerika unerlässlich ist, um weiterhin zu gewinnen».

Kommentare

User #7749 (nicht angemeldet)

Musk - der Präsident nach Trump. Die tun was.

User #3697 (nicht angemeldet)

Trump dürfte der geistige Zerfall Musks (der sich selber auf X als Adrian Dittmann antwortet und Däumchen hoch gibt) nicht entgangen sein. Er hat nicht viel Zeit, das noch auszunutzen.

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