El Chapo will in Prozess in New York nicht aussagen
Tagelang wurde spekuliert, ob «El Chapo» aussagen wird. Doch dazu kommt es nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit November 2018 steht Guzmán – auch El Chapo genannt – in New York vor Gericht.
- Der Drogenboss will keine eigene Aussage machen.
Der mexikanische Drogenboss Joaquín «El Chapo» Guzmán will in seinem Strafprozess nicht aussagen. Das erklärte Guzmán Medienberichten zufolge am Montag und beendete damit tagelange Spekulationen über eine mögliche Aussage. Die Staatsanwaltschaft hatte seit Mitte November massenhaft Beweise gegen den 61-jährigen Guzmán aufgeführt, darunter Fotos und Handy-Nachrichten, und zudem mehr als 50 Zeugen aufgerufen.
Der frühere Chef des Sinaloa-Kartells war in Mexiko verhaftet und Anfang 2017 an die USA ausgeliefert worden, wo er seitdem in einem Hochsicherheitsgefängnis in New York sitzt.
Vorwurf des Drogenschmuggels
Die Staatsanwaltschaft beendete ihre Beweisführung am Montag. Die Ausführungen der Verteidigung dürften voraussichtlich einige Tage dauern. Die zwölfköpfige Jury könnte dann schon diesen Freitag mit ihren Beratungen beginnen. Wie lange sie für ihr Urteil braucht und wann im Fall einer Verurteilung Guzmáns ein Strafmass verkündet werden könnte, ist offen.
Die US-Regierung wirft dem in 17 Punkten angeklagten Guzmán vor, für den Tod Tausender Menschen und den Schmuggel tausender Tonnen Drogen in die USA verantwortlich zu sein. Bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. Die Todesstrafe ist nach einer Absprache zwischen Mexiko und den USA ausgeschlossen.