Elefanten und Flusspferde im Fokus bei Weltartenkonferenz

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Panama,

Am Ende der ersten Verhandlungswoche geht es in Panama um Elfenbein, Flusspferde und Elefanten. Nicht alle Vertragsstaaten sind nach den heftigen Debatten zufrieden mit dem Ergebnis.

Elefanten stehen im Ruaha-Nationalpark in Tansania. Der Handel mit gefährdeten Wildarten bedroht oft ihr Überleben.
Elefanten stehen im Ruaha-Nationalpark in Tansania. Der Handel mit gefährdeten Wildarten bedroht oft ihr Überleben. - Kristin Palitza/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Zum Abschluss der ersten Woche sind bei der Weltartenkonferenz Cites in Panama eine Reihe wichtiger Entscheidungen gefallen.

Der Elfenbeinhandel bleibt verboten und Seegurken und Geigenrochen werden künftig besser geschützt, wie Regierungsvertreter aus 184 Ländern gestern beschlossen. Dagegen wurden ein strengerer Schutz für Elefanten aus dem südlichen Afrika und das Handelsverbot für Flusspferde abgelehnt.

Die Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (Cites) tagen in Panama, um rund 600 gefährdete Wildarten vor übermässigem Handel zu schützen. Sie stimmen in Ausschüssen über Handelsverbote oder Handelsbeschränkungen ab, die am Ende der Konferenz kommende Woche im Plenum noch bestätigt werden müssen.

Elfenbeinhandelsverbot ein Streitpunkt

Am Ende der ersten von zwei Wochen der Konferenz trafen zuweilen stark gegensätzliche Positionen aufeinander, insbesondere in der Debatte über den Schutzstatus der grossen afrikanischen Säugetiere. Der Vorschlag von Simbabwe, das Elfenbeinhandelsverbot im eigenen Land sowie in Botsuana, Namibia und Südafrika aufzuweichen, wurde abgelehnt.

Die Umweltstiftung WWF begrüsste diese Entscheidung. «20.000 Elefanten werden in Afrika jedes Jahr Opfer von Wilderei. Eine Öffnung der internationalen Elfenbeinmärkte würde die Zahl wahrscheinlich steigen lassen», sagte der WWF-Fachbereiter für Artenschutz, Arnulf Köhncke. Der Handel mit Elfenbein ist seit 1989 weitgehend verboten.

Der Versuch westafrikanischer und zentralafrikanischer Staaten mit kleineren Elefantenbeständen, auch die grösseren Populationen aus dem südlichen Afrika unter den höchsten Schutzstatus zu stellen, wurde zurückgewiesen. Und auch für Flusspferde, die je nach Land in Afrika unterschiedlich gefährdet sind, wurde der strengere Schutz abgelehnt.

«Die Staatengemeinschaft hat dem Handel mit Elfenbein von Elefanten heute eine klare Absage erteilt – leider gilt das nicht für Flusspferde, die ebenfalls Opfer der Elfenbein-Wilderei sind», sagte Daniela Freyer von der Organisation Pro Wildlife. Die Zähne dieser Tiere werden unter anderem für Elfenbein-Schnitzereien international gehandelt.

WWF-Expertin: «Guter Tag für Meerestiere»

Gute Nachrichten gab es hingegen für die Bewohner von Meeren und Flüssen. Drei Seegurkenarten, 37 Arten von Geigenrochen und die südamerikanische Süsswasserstechrochen wurden zum ersten Mal unter internationalen Schutz gestellt. «Es ist ein guter Tag für Meerestiere», sagte WWF-Expertin Heike Zidowitz.

Für den Handel mit diesen Tierarten werden künftig Nachweise und Genehmigungen erforderlich. Seegurken, die als eine Art Staubsauger der Meeresböden bekannt sind, gelten in Asien als kostbare Delikatesse. Rochen werden genauso wie Haie für ihre Flossen und Fleisch gehandelt.

Die Cites-Delegierten hatten bereits am Donnerstag 60 Haiarten zum ersten Mal unter Schutz gestellt. Mit der Entscheidung zu Rochen bringe die Cites-Konferenz nun das wohl grösste Schutzpaket für Haie und Rochen auf den Weg, sagte Zidowitz. «Über 90 Prozent aller gehandelten Hai- und Rochenarten fallen zukünftig unter das Cites-Abkommen.»

Die Konvention wurde vor fast 50 Jahren unterzeichnet. Sie reguliert oder verbietet bereits den internationalen Handel mit 38.000 gefährdeten Arten, um freilebende Tiere und Pflanzen vor Übernutzung zu schützen.

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