Elon Musk muss sich Verleumdungsprozess stellen
Das Wichtigste in Kürze
- Elon Musk muss sich einem Verleumdungs-Prozess stellen.
- Der Tesla-Chef hatte einen britischen Höhlenforscher als «Pädo-Typ» bezeichnet.
- Dieser hatte sich zuvor über ein Mini-U-Boot von Musk lustig gemacht.
Ein US-Bundesrichter in Los Angeles wies Musks Einsprüche gegen die Verleumdungsklage am Mittwoch zurück. Er setzte den Prozessbeginn auf den 3. Dezember fest. «Wir freuen uns auf den Prozess», teilte Musks Anwalt Alex Spiro mit.
Gegen Musk geklagt hatte der britische Höhlenforscher Vernon Unsworth. Dieser erregte 2018 durch seine Beteiligung an der Rettungsaktion einer thailändischen Jungen-Fussballmannschaft weltweit Aufmerksamkeit.
Unsworth hatte ein von Musk angebotenes Mini-U-Boot zur Rettung der Fussballmannschaft abgelehnt und als «PR-Trick» bezeichnet. Es bestehe «absolut keine Chance», dass das Mini-U-Boot in der Höhle funktionieren könne, hatte er erklärt. Musk solle sich das Boot «dorthin stecken, wo es wehtut».
Musk entschuldigte sich
Der Chef des US-Elektroautobauers Tesla setzte daraufhin eine Reihe von Twitter-Botschaften ab und nannte Unsworth unter anderem einen «Pädo-Typen». Später löschte Musk die Tweets wieder und entschuldigte sich.
Allerdings legte er noch einmal nach: Er nannte den 64-jährigen Unsworth später einen «Kindervergewaltiger», der seine aus Thailand stammende Ehefrau als Zwölfjährige geheiratet habe. Unsworth wies die Anschuldigungen zurück und reichte Klage gegen Musk ein.
Musk hatte versucht, den Prozess abzuwenden. Er argumentierte, der Begriff «Pädo-Typ» sei während seiner Kindheit in Südafrika ein übliches Schimpfwort gewesen. So werde ein «unheimlicher alter Mann» bezeichnet, der Begriff enthalte keinen konkreten Pädophilie-Tatvorwurf.
Der Richter Stephen Wilson wies Musks Einwände nun zurück. Er erklärte: Die auf die Beleidigung folgenden Äusserungen liessen darauf schliessen, dass Musk den Kläger tatsächlich für einen Pädophilen halte.