Elon Musk: Twitter-Deal kommt bei Nutzern gar nicht gut an

Simon Binz
Simon Binz

USA,

Twitter hat mit grosser Sicherheit einen neuen Besitzer. Der geplante Deal der Plattform mit Milliardär Elon Musk kommt bei Nutzern aber gar nicht gut an.

twitter musk
Elon Musk ist der neue Besitzer von Twitter – bei den Nutzern der Plattform gibt es gemischte Gefühle. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Elon Musk steht kurz vor der Übernahme von Twitter – der Deal ist 44 Mia. Dollar schwer.
  • Auf der Plattform wird rege über den Kauf diskutiert, die Gefühle sind gemischt.
  • Der Tesla-Chef wird von vielen kritisiert, andere fürchten sich vor einem Monopoly.

Nun ist es also doch geschehen: Der reichste Mann der Welt kauft Twitter. Elon Musk (50) unterbreitete der Kurznachrichtenplattform eine Offerte in Höhe von 54,20 Dollar je Aktie. Die Übernahme ist somit insgesamt 44 Milliarden Dollar schwer.

Twitter teilte mit, dass man sich am Montag mit dem Tesla-Chef auf einen Deal verständigt habe. Jetzt liegt es an den Aktionären des Unternehmens, ob sie das Angebot annehmen wollen. Bei einem Ja, wird Musk dann Twitter von der Börse nehmen.

Finden Sie es gut, wenn Elon Musk der Besitzer von Twitter ist?

Kurzum: Twitter hat wohl einen neuen Besitzer und gibt Musk die Kontrolle über ein weiteres Mega-Unternehmen. Währenddessen sind sich viele der Nutzer aber nicht sicher, wie die Zukunft von Twitter genau aussehen wird. Auch Experten rätseln über die Pläne des Tesla-Chefs.

In einer Erklärung sagte etwa Scott Kessler, globaler Sektorenleiter für Technologiemedien bei «Third Bridge»: «Es scheint, als würden für Twitter grosse Veränderungen bevorstehen, sollte der Kauf gelingen. Die Einzelheiten fehlen zum jetzigen Zeitpunkt aber noch.» Musk selbst twitterte am Montag, er hoffe, dass selbst seine schlimmsten Kritiker auf Twitter bleiben: «Denn das bedeutet Meinungsfreiheit.»

Hätte statt Elon Musk Roger Federer Twitter kaufen sollen?

Ein Blick auf die Plattform zeigt, die Nutzer haben eher gemischte Reaktionen auf den Deal. Eine Person meldete sich beispielsweise bei Roger Federers Twitter-Account und meinte: «Könntest nicht du Twitter kaufen?»

Einige geben Musk auch direkt Verbesserungsvorschläge für die Plattform. Diese sind aber wohl eher mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Eine Person schreibt etwa: «Blockierfunktion muss abgeschafft werden. Sie stört unsere zwischenmenschliche Entwicklung auf Sozialen Medien.»

Elon Musk
Dieser Nutzer wollte von Roger Federer wissen, ob nicht er, statt Elon Musk, Twitter kaufen könnte. - Twitter

Mehrheitlich ist Kritik an dem Mega-Deal und auch Elon Musk selbst zu erkennen. So erinnert eine Nutzerin etwa daran, dass er einmal vorhatte, für 6 Milliarden den Welthunger zu beenden. «Jetzt wurde er aber wohl irgendwie abgelenkt und hat nach dem herumscrollen im Internet spontan Twitter gekauft. Wer kennt das Gefühl nicht.»

«Wissen nicht, was für ein Monster kommt»

Klare Worte findet dieser Nutzer: «Exzentrischer Milliardär mit eigenartiger Vorstellung von Meinungs- und Pressefreiheit kauft sich Twitter. 2022 bleibt sich bei den schlechten Nachrichten also weiterhin treu.»

Ähnlich klingt es auch hier: «Elon Musk ist, wenn StarLink, SpaceX, NeuraLink, Pentagon und Twitter verschmelzen. Man feiert dabei die Meinungsfreiheit ohne zu wissen, was für ein Monster kommt.»

Elon Musk
Dieser Nutzer scheint Elon Musk nicht über den Weg zu trauen. - Twitter

In den USA fragten sich einige Nutzer etwa, ob der Tesla-Chef gegen negative Tweets über sich selbst vorgehen werde. «Elon Musk zahlt 44 Milliarden Dollar nur um nicht weiter auf Twitter gemobbt zu werden, das ist Wahnsinn. Er hätte einfach weniger nervig sein können.»

Eine andere Person meinte einfach nur: «Hoffe ein wenig, dass Elon Musk Twitter zerstören wird, dann kann ich endlich mein Leben zurückhaben.»

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