Ex-Präsidentin Argentiniens kritisiert «neoliberale» Regierungen
Im Vorfeld des G20-Gipfels in Buenos Aires hat Argentiniens Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner die Regierung kritisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- De Kirchner ruft zu einer sozialen Front gegen die Aggression des Neoliberalismus auf.
- Die Ex-Präsidentin greift damit die argentinische Regierung an.
Argentiniens Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner hat im Vorfeld des G20-Gipfels in Buenos Aires zu einer «sozialen Front gegen die Aggression des Neoliberalismus» aufgerufen. Zum Auftakt eines «Forums des kritischen Denkens» von G20-Kritikern griff auch Brasiliens ehemalige Staatschefin Dilma Rousseff (2011-2016) das «neoliberale und faschistische Wirtschafts- und Politikprogramm» an, das der gewählte Präsident Jair Bolsonaro in ihrem Land verwirklichen wolle. Der Gipfel der Staats- und Regierungschefs der 20 bedeutendsten Industrie- und Schwellenländer soll am 30 November und 1. Dezember in der argentinischen Hauptstadt stattfinden.
In Argentinien steht 2019 die nächste Präsidentenwahl an, bei der der konservative Amtsinhaber Mauricio Macri für eine weitere Amtsperiode antreten will. Kirchner profiliert sich derzeit als Bewerberin der Opposition.
Rousseff, die 2016 vom Parlament abgesetzt wurde, warnte, Brasilien befinde sich mit der Wahl des extrem rechten Politikers Bolsonaro auf einem «tragischen Weg», der den Verlust der Demokratie bedeuten könne. Auch Uruguays Ex-Präsident José Mujica (2010-2015) soll an dem viertägigen Forum der G20-Gegner teilnehmen.