Experte: Jetzt kann Selenskyj nur noch auf Europa hoffen

Etienne Sticher
Etienne Sticher

USA,

Laut einem Experten ist der Eklat im Weissen Haus eine Katastrophe für Wolodymyr Selenskyj. Dieser könne jetzt nur noch auf Europa hoffen.

selenskyj
Der Eklat im Oval Office ist laut einem Experten eine Katastrophe für Wolodymyr Selenskyj. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einem Experten muss Selenskyj nach dem Eklat auf Europa hoffen.
  • Es habe gezeigt, dass auf Amerika kein Verlass mehr sei.
  • Die Europäer stellen sich hinter die Ukraine, das Land sei nicht allein.

Im Weissen Haus geraten Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump aneinander. Der US-Präsident macht seinem ukrainischen Amtskollegen schwere Vorwürfe, er müsse dankbar sein. Er droht auch: «Sie werden entweder einen Deal machen oder wir sind raus!»

In der Folge reist Selenskyj vorzeitig ab, die gemeinsame Pressekonferenz wurde abgesagt.

Für Carlo Masala, Sicherheitsexperte an der Universität der Bundeswehr in München, hat der Abend gezeigt: «Auf die Amerikaner ist kein Verlass mehr», wie er gegenüber «Focus» sagt.

Man habe gesehen, was das Ziel der Politik von Donald Trump sei: «Er will die völlige Unterwerfung von Selenskyj und der Ukraine.»

Der US-Präsident wolle, dass Selenskyj alle Forderungen der USA akzeptiere. Dies lasse sich aus der Aussage, Selenskyj könne zurückkommen, wenn er Frieden wolle, schliessen.

Laut dem Experten ist nicht ausgeschlossen, dass Trump weiterhin einen Deal mit Putin abschliessen werde. «Aber das wird nur gegen die Interessen der Ukraine passieren.»

Für Selenskyj sei das missratene Treffen eine Katastrophe: «Er kann nicht mehr viel tun. Er kann nur noch hoffen, dass die Europäer auf Trump einwirken.» Das sei aber keine belastbare Strategie.

Glaubst du, dass der Ukraine-Krieg bald enden wird?

Es komme jetzt noch mehr auf die Europäer an: Sie müssten die Sicherheit in ihre Hände nehmen und der Ukraine schneller helfen. Die Hoffnungen auf konstruktive Gespräche mit Trump zur Ukraine seien «in Schutt und Asche» gelegt worden.

Immerhin: Viele Europäer haben sich nach dem Eklat hinter die Ukraine gestellt. Polens Tusk, Spaniens Sanchez, von der Leyen, Deutschlands Scholz und Frankreichs Macron betonen, sie wollten das Land weiter unterstützen. Die Ukrainer seien nicht allein.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #6350 (nicht angemeldet)

Haben die Ukrainer Stimmbürger je JA gesagt zu diesem Krieg? Haben sich die Soldaten je freiwillig gemeldet um sich abmetzeln zu lassen? Waren die Mütter dieser getöteten Soldaten zufrieden mit dieser Einberufung? Für jede Waffe, welche der so grosszügige „Wertewesten“ gen Osten schickt, müssen neue junge Menschen nachrücken - ob sie wollen oder nicht, interessiert offensichtlich auch all diese Gutmenschfraktionen nicht.

User #1493 (nicht angemeldet)

SVPler verkaufen Waffen an Russ, für Ukraine wollen sie neutral bleiben, stinnt vorne und hinten nicht.

Weiterlesen

a
4’065 Interaktionen
Im Video
Wolodymyr Selenskyj Donald Trump
72 Interaktionen
«Das gesagt?»
ricoter
Aus Rohstoffen

MEHR IN NEWS

Arbeiter im CERN.
4 Interaktionen
Neuer Meilenstein
marine le pen
47 Interaktionen
«unschuldig»
Kristi Noem
4 Interaktionen
Abschiebung

MEHR AUS USA

Mikaela Shiffrin
Sommerpause
Marc Márquez MotoGP Austin
Bruder nun WM-Leader
Tesla
4 Interaktionen
Absatzschwäche
Shirin David
5 Interaktionen
In 2025