«Extrem gefährlicher» Hurrikan «Laura» steuert auf US-Küste zu
Der Hurrikan «Laura» zieht weiter in Richtung der US-Küste. Nationale Hurrikanzentrum meint, dass der Sturm nicht zu überleben sei und «Extrem gefährlich» sei.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Wirbelsturm «Laura» bahnt sich seinen Weg in Richtung der US-Küste.
- Das Nationale Hurrikanzentrum hält «Laura» für «extrem gefährlich» und nicht zu überleben.
- Hunderttausende Leute waren aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.
- Am Donnerstagmorgen, nach Schweizer Zeit, soll der Hurrikan auf die Küste treffen.
Der Wirbelsturm «Laura» hat über dem Golf von Mexiko weiter an Kraft gewonnen. Nun steuert er als «extrem gefährlicher» Hurrikan auf die US-Küste zu. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Kilometern pro Stunde sei «Laura» nun ein Hurrikan der Stärke vier von fünf. Das teilte das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) am Mittwoch mit.
Sturmflut sei nicht zu überleben
Das NHC warnt vor einer Sturmflut, die nicht zu überleben sei, und «zerstörerischen» Wellen. Fluten könnten Wasser bis zu 50 Kilometer weit ins Landesinnere bringen und grosse Schäden in den Städten anrichten. Nach dem Auftreffen aufs Festland erwarten die Meteorologen eine Abschwächung. Hunderttausende Menschen waren aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.
«Laura» sollte am Donnerstagmorgen deutscher Zeit nahe der Grenze zwischen den Bundesstaaten Texas und Louisiana aufs Festland treffen. Es bleibe wenig Zeit, Leben und Eigentum zu schützen, bevor die Pegelstände steigen und der Wind stärker wird. Davor warnte das NHC Mittwochmittag (Ortszeit).
Dort, wo «Laura» auf Land treffe, müsse mit «verheerenden Sturmschäden» gerechnet werden, warnte das Nationale Hurrikanzentrum. Gut gebaute Häuser könnten schwer beschädigt und Bäume entwurzelt werden. Es werde mehrere Tage oder Wochen kein Strom und kein Wasser geben.
«Laura» hatte über ungewöhnlich warmem Meerwasser rasch an Kraft gewonnen. Innerhalb weniger Stunden wurde er von Kategorie zwei in Kategorie vier eingestuft. Damit ist «Laura» der erste sehr starke Hurrikan der Saison.
2020 könnte Rekordjahr für Wirbelstürme werden
Die US-Klimabehörde NOAA rechnet damit, dass 2020 ein Rekordjahr für Wirbelstürme werden könnte. Erwartet werden 19 bis 25 Stürme, von denen sieben bis elf Hurrikans werden könnten. Drei bis sechs sollen sogar sehr starke Windgeschwindigkeiten von 178 Stundenkilometer und mehr auftreten.
In durchschnittlichen Jahren gibt es an der Atlantikküste zwölf Stürme. Davon entwickeln sich ungefähr drei zu Hurrikans der Kategorie drei, vier oder fünf entwickeln. Die Wirbelsturm-Saison endet Ende November.
«Katrina» hatte 2005 schwere Zerstörungen in der Stadt New Orleans angerichtet und gilt als eine der schwersten Naturkatastrophen des Landes. Damals starben Hunderte Menschen.
An der US-Westküste setzten unterdessen mehr als 15'000 Feuerwehrleute ihren Kampf gegen verheerende Waldbrände fort. Viele der mehr als zwei Dutzend grösseren Brände in Nordkalifornien, die seit Mitte August wüten, waren durch Blitze ausgelöst worden. Seither brannte eine Fläche von mehr als 5300 Quadratkilometern ab. Nach Angaben der Behörden kamen sieben Menschen ums Leben, fast 1700 Gebäude seien zerstört worden, hiess es.