Fall aus Podcast «Serial»: Syed bleibt auf freiem Fuss
Durch einen Podcast wurde der mutmassliche Mörder Adnan Syed weltbekannt. Er muss nicht zurück ins Gefängnis, da er keine Gefahr darstelle.

Der wegen Mordes verurteilte Amerikaner Adnan Syed, der durch den Podcast «Serial» weltweite Bekanntheit erlangte, darf auf freiem Fuss bleiben. Eine Richterin im US-Bundesstaat Maryland gewährte Syed eine Strafminderung auf die bereits von ihm verbüsste Zeit, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichteten.
«Nach Abwägung aller Umstände kommt das Gericht zu dem Schluss, dass der Angeklagte keine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt», erklärte die zuständige Richterin demnach. Die Entscheidung werde offiziell in einer Anhörung in den kommenden Wochen rechtskräftig. Für Syed gälten jedoch weiterhin Auflagen für die nächsten fünf Jahre.
Der heute 43-Jährige war 1999 als Teenager nach der Ermordung seiner Ex-Freundin festgenommen und im Jahr darauf zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er beteuerte stets seine Unschuld – und der Podcast «Serial» lenkte internationale Aufmerksamkeit auf seinen Fall. 2022 wurde Syed freigelassen, nachdem ein Gericht seine Verurteilung aufgehoben hatte. Der Oberste Gerichtshof von Maryland setzte die Verurteilung später wieder in Kraft – Syed musste aber nicht zurück ins Gefängnis, während das juristische Tauziehen anhielt.