Gene Hackman (†95) bekam tagelang kein Essen und keine Medikamente
Gene Hackman lebte noch eine Woche mit seiner verstorbenen Ehefrau zusammen. Laut Behörden hat sich niemand um die Pflege des Schauspielers gekümmert.

Das Wichtigste in Kürze
- Nachdem seine Frau verstorben war, lebte Gene Hackman noch eine Woche allein.
- Der Alzheimer-kranke Schauspieler konnte sich nicht mehr selbst verpflegen.
- Tagelang erhielt er kein Essen und keine Medikamente.
Rund eine Woche nach dem Tod von Gene Hackman (†95) und Ehefrau Betsy Arakawa (†65) wurden die Obduktions-Ergebnisse öffentlich gemacht.
Wie die Ermittler in einer Pressekonferenz in Santa Fe (USA) erklärten, waren beide an einem natürlichen Tod gestorben.

Bereits bekannt war, dass Hackmans Herzschrittmacher zuletzt am 17. Februar ausgeschlagen hatte.
Nachdem einen Tag später, am 18. Februar, noch ein Vorhofflimmern aufgezeichnet worden war, verlor er den Kampf gegen seine Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Ehefrau erkrankte an Hantavirus
Ehefrau Betsy hingegen soll laut Behörden bereits eine Woche zuvor verstorben sein, ihr Tod wird auf den 11. Februar datiert.
Ein letztes Lebenszeichen von ihr gab es offenbar auf Überwachungskameras während eines Einkaufs in einer Drogerie.

Gegen 17.15 Uhr wurde sie mit dem Auto noch bei der Einfahrt ihrer «Gated Community» (deutsch: bewachte Wohnanlage) gesichtet. Danach brach jeglicher Kontakt zur Aussenwelt ab.
Gemäss Autopsie habe sich Arakawa mit dem Hantavirus-Lungensyndrom (HPS) infiziert. Dieses kann von Ratten übertragen werden, weist grippeähnliche Symptome auf, kann zu Atemproblemen und schliesslich zu Organversagen führen.
Gene Hackman kam allein nicht zurecht
Der Hollywood-Star lebte in seiner letzten Woche also mit seiner bereits toten Ehefrau zusammen. Aufgrund seiner fortgeschrittenen Alzheimer-Erkrankung habe er dies wohl jedoch nicht bemerkt, heisst es von den Behörden weiter.
Hackman habe in seinem Körper nur noch Flüssigkeit getragen, sein Magen war leer. Die letzten Tage habe er gehungert, niemand habe sich um seine Verpflegung und Medikation gekümmert.

Das Paar habe zurückgezogen gelebt, Kontakte zu Nachbarn gab es laut Medienberichten kaum.
Gene Hackman soll sich in seiner 840-Quadratmeter-Villa kaum noch zurechtgefunden haben, sein Gesundheitszustand wurde als «sehr schlecht» eingestuft.
Am 26. Februar wurde zweifache Oscar-Preisträger mit Gehstock und Sonnenbrille schliesslich in einem Zimmer neben der Küche tot aufgefunden. Ermittler vermuten, dass Hackman gestürzt war.
Todesursache von Hund wird ermittelt
Neben Hackman und seiner Frau wurde auch Familienhund Zinna leblos in einer Box entdeckt. Gattin Arakawa hatte den Vierbeiner am 9. Februar nach einer Untersuchung aus dem Gruda Veterinary Hospital abgeholt.

Sheriff Adan Mendoza erklärte an der Pressekonferenz: «Es gab eine Behandlung bei dem Hund, was erklären könnte, warum er sich in einer Box im Haus befand.»
Nun soll die Todesursache des australischen Kelpie-Mischlings ermittelt werden.