Über vier Jahre nach dem Tod der Afroamerikanerin Breonna Taylor wurde ein ehemaliger Polizist wegen Verletzung ihrer Bürgerrechte schuldig gesprochen.
Bild von Breonna Taylor
Bild von Breonna Taylor - AFP/Archiv

Mehr als vier Jahre nach dem Tod der Afroamerikanerin Breonna Taylor ist ein ehemaliger Polizist wegen Verstössen gegen deren Bürgerrechte für schuldig befunden worden. Brett H. sei der erste direkt in den Fall verwickelte Beamte, der verurteilt worden sei, berichteten die «New York Times» und die «Washington Post» übereinstimmend.

Der damalige Polizist habe im März 2020 in Louisville (Bundesstaat Kentucky) zehn Kugeln durch das Fenster und die Tür der 26-jährigen schwarzen Rettungsassistentin abgefeuert. Zwar habe keine der Kugeln Taylor getroffen, jedoch habe H. bei dem Einsatz übermässige Gewalt angewendet, befand ein Geschworenengericht.

Das Strafmass werde im März verkündet, dem Polizisten drohe im Höchstfall eine lebenslange Haftstrafe, hiess es. Für die tödlichen Schüsse sei bislang niemand zur Verantwortung gezogen worden.

Ermittlungen enthüllen schockierende Details

Den früheren Ermittlungen zufolge drangen mit einem Durchsuchungsbefehl ausgestattete Polizisten nachts in Taylors Wohnung ein, als sie auf ihr Klopfen keine Antwort erhielten. In der Wohnung soll Taylors Freund als Erster geschossen und einen der Beamten verletzt haben.

Der Freund gab später an, dass er die Polizisten für Einbrecher gehalten habe. Die Beamten erwiderten das Feuer und trafen die unbewaffnete Breonna Taylor nach offiziellen Angaben mindestens fünfmal. US-Medienberichten zufolge suchten sie Taylors Ex-Freund, der nicht anwesend war.

Symbol gegen Rassismus und Polizeigewalt

Der Name der 26-jährigen schwarzen Rettungsassistentin wurde ähnlich wie der von George Floyd zu einem Symbol der Bewegung gegen Rassismus und Polizeigewalt. Für Empörung und Proteste hatte gesorgt, dass im Zusammenhang mit Taylors Tod niemand zur Verantwortung gezogen wurde.

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