Verbotene Fuchsjagd: Britischer Brauch sorgt für Kontroverse

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Grossbritannien,

Ein traditioneller Weihnachtsbrauch in England sorgt für Aufsehen.

Fuchsjagd
Die traditionellen Fuchsjagden stehen in England unter Kritik. - keystone

Mit roten Jacken zu Pferd und die Hunde vorneweg. Zu Weihnachten sorgt ein alter Brauch in England für Schlagzeilen. Die Hetzjagd mit Hunden auf Füchse ist dort längst untersagt – stattdessen folgen die Anhänger mittlerweile einer künstlich angelegten Duftspur. Doch Tierschützer kritisieren, es komme noch immer zu Verstössen.

Die Reiter und ihre Hundemeuten ziehen vor allem am «Boxing Day», dem zweiten Weihnachtstag, zahlreiche Schaulustige an. In den vergangenen Jahren kam es an verschiedenen Orten vor allem in Südengland aber auch zu handfesten Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Befürwortern.

Worum es bei der Kontroverse geht

Die Hetzjagd mit Hunden auf lebende Füchse ist in England, Wales und Schottland seit rund 20 Jahren verboten. Stattdessen werden Duftspuren ausgelegt. Verfechter sehen in der Aktivität eine Tradition, die Menschen zusammenbringt.

Tierschützer werfen den Jägern dagegen vor, die «Trail Hunts» zu missbrauchen, um unter dem Deckmantel der Legalität doch lebende Tiere zu jagen. Sie kritisierten auch, dass Hunde beim Verfolgen künstlicher Spuren vom Duft lebender Tiere abgelenkt werden und ihnen hinterher hetzen könnten.

Die Tierschutzorganisation League Against Cruel Sports geht von Hunderten Zwischenfällen aus. Seit August sei gemeldet worden, dass rund 190 Füchse verfolgt worden seien. Hinzu kämen etwa 220 illegale Jagdvorfälle und Hunderte Fälle, in denen Hunde zum Beispiel andere Tiere verfolgt oder den Verkehr gestört hätten.

Aktivisten fordern Regierung zum Handeln auf

Die Aktivisten fordern von der Regierung, wie zugesagt das Gesetz zu verschärfen und auch Freiheitsstrafen einzuführen. Das zuständige Umweltministerium betonte, es setze sich für ein Verbot der Fährtenjagd ein.

«Diese Regierung wurde mit dem Mandat gewählt, die ehrgeizigsten Tierschutzpläne seit einer Generation einzuführen, und genau das werden wir tun», sagte ein Sprecher der britischen Nachrichtenagentur PA. «Wir setzen uns für ein Verbot der Fährtenjagd ein, die als Deckmantel für die grausame Tötung von Füchsen und Hasen genutzt wird.»

Jäger werfen Regierung Klassenkampf vor

Die Jäger wiesen die Vorwürfe strikt zurück. Es gebe nur wenige, ungewollte Verstösse. Ihre Vertretung, die Countryside Alliance, warnte, weitere Gesetzesänderungen seien «völlig ungerechtfertigt».

Die Menschen gingen einer legalen Aktivität nach, die die ländliche Gemeinschaft stärkten und dringend benötigte Einnahmen in Dorfläden und Pubs brächten. Die sozialdemokratische Regierungspartei Labour verrenne sich in einem Klassenkampf, den die wenigsten Menschen im Land unterstützten, sagte Alliance-Chef Tim Bonner.

Kommentare

User #1092 (nicht angemeldet)

Die Briten stets überkünsteln wie überkront, ein und dasselbe Verfahren. Haben die sonst keine anderen Miezen Zuhause, wie sie Katziiii und Mausiiiii spielen können.

User #4784 (nicht angemeldet)

Man könnte ja einem Reiter einen künstlichen Fuchsschwanz auf die Schulter binden, und die Hunde mit einem künstlichen Lockgeruch mitlaufen lassen,.... somit müsste kein unschuldiger Fuchs das Leben lassen.....

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