Nach Bill Clinton: Warum die Grippe für Ältere so gefährlich ist
Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton wurde nach kurzem Aufenthalt im Krankenhaus wegen einer Grippe wieder entlassen. Warum ist die Erkrankung so gefährlich?
Bill Clinton, 78, ist nach kurzer Behandlung im Georgetown University Medical Center in Washington wieder zu Hause. Dies teilte sein stellvertretender Stabschef Angel Ureña auf X mit.
Der Ex-Präsident war wegen einer Grippe eingeliefert worden. Laut «People» bedankte sich Clinton beim medizinischen Personal für die «aussergewöhnliche Betreuung.«
Er wünschte allen «frohe und gesunde Festtage». Der Ex-Präsident war am Montag mit Fieber ins Krankenhaus gekommen.
Grippe ist für ältere Menschen besonders gefährlich
Doch warum sind besonders Senioren betroffen? Das Immunsystem älterer Menschen ist geschwächt, wodurch Grippeviren leichter eindringen und sich vermehren können.
Ältere Menschen wie Bill Clinton zeigen oft atypische Symptome, was zu einer verzögerten Diagnose führen kann. Dies erhöht die Gefahr von Komplikationen wie Lungenentzündungen oder Herzinfarkten.
Vorsicht vor Komplikationen
Bakterielle Superinfektionen können die geschädigte Atemwegsschleimhaut befallen und zu Nasennebenhöhlenentzündung, Mittelohrentzündung oder eitrige Bronchitis führen. Diese Sekundärinfektionen verlaufen häufig schwerer als die eigentliche Influenza.
Vorerkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf- oder Lungenkrankheiten erhöhen das Risiko für Komplikationen bei älteren Menschen. Die Grippe kann auch zu Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche oder einem Kreislaufschock führen.
Schutz vor Grippe-Viren empfohlen
Ältere Menschen sollten sich laut Experten jährlich gegen Grippe impfen lassen, vorzugsweise mit einem Hochdosis-Impfstoff. Dieser bietet einen besseren Schutz für Menschen ab 60 Jahren, da er eine stärkere Immunantwort auslöst.
Der ideale Zeitpunkt für die Grippeimpfung ist zwischen Mitte Oktober und Mitte Dezember. Zusätzlich wird auch eine Auffrischung des COVID-19-Schutzes empfohlen, wenn die letzte Impfung mindestens 12 Monate zurückliegt.
Neben der Grippeimpfung sollten Senioren auch Impfungen gegen Pneumokokken und Gürtelrose in Betracht ziehen. Diese Schutzmassnahmen können das Risiko für schwere Krankheitsverläufe und Komplikationen deutlich reduzieren.
Gesundheitliche Vorgeschichte von Bill Clinton
Clintons Gesundheit sorgte in der Vergangenheit öfter für Schlagzeilen. «The Health Site» erinnert an seinen Krankenhausaufenthalt im Oktober 2021 wegen einer Blutvergiftung.
Damals musste er fünf Nächte im Spital bleiben. Im Jahr 2004 unterzog sich Bill Clinton dann einer vierfachen Bypass-Operation.
2010 wurde ihm ein Stent eingesetzt. Der Ex-Präsident stellte daraufhin seine Ernährung um.
Politische Karriere
Bill Clinton war von 1993 bis 2001 der 42. Präsident der Vereinigten Staaten. Seine Amtszeit wurde durch die Lewinsky-Affäre und ein Amtsenthebungsverfahren überschattet.
Seine Frau Hillary Clinton war später als Senatorin und Aussenministerin tätig. 2016 kandidierte sie für das Präsidentenamt, unterlag aber Donald Trump.
Trotz gesundheitlicher Rückschläge bleibt Bill Clinton politisch aktiv. Seine jüngste Genesung wird von vielen als positives Zeichen gewertet.
Clinton ist weiterhin aktiv
Bill Clinton ist weiterhin politisch und philanthropisch aktiv durch die Clinton Global Initiative, die jährlich globale Führungspersönlichkeiten zusammenbringt. Er engagiert sich für Themen wie Klimaresilienz, wirtschaftliche Inklusion und Gesundheitsförderung.
Der ehemalige Präsident tritt gelegentlich bei politischen Veranstaltungen auf, wie zuletzt bei der Demokratischen Nationalkonvention 2024. Zudem unterstützte er die Demokratische Partei und Präsident Biden im Wahlkampf