Falscher Embryo eingesetzt – Frau klagt gegen US-Klinik

Keystone-SDA
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USA,

Eine Fruchtbarkeitsklinik in der US-Stadt Savannah setzte einer Frau einen falschen Embryo ein. Diese klagt nun gegen die Klinik.

Künstliche Befruchtung
In den USA wurde einer Frau ein falscher Embryo eingesetzt. Sie klagt nun gegen die Klinik. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im US-Bundesstaat Georgia wurde einer Frau ein falscher Embryo eingesetzt.
  • Das Kind ist mittlerweile bei seinen biologischen Eltern.
  • Die Frau klagt nun gegen die Fruchtbarkeitsklinik.

Weil ihr ein falscher Embryo eingesetzt wurde, zieht eine Frau im US-Bundesstaat Georgia gegen eine Fruchtbarkeitsklinik vor Gericht.

Sie habe «unwissentlich und unfreiwillig ein Kind ausgetragen, das nicht mit ihr verwandt war». Das heisst es in der Klageschrift, die am Dienstag (Ortszeit) vor einem Gericht in der Stadt Savannah eingereicht wurde.

Die Frau hatte beschlossen, mithilfe eines Samenspenders und Reagenzglasbefruchtung ein Kind zu bekommen. Dabei sollte eine ihrer Eizellen genutzt und der so entstandene Embryo ihr eingesetzt werden.

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Die Frau habe einen Samenspender gewählt, der wie sie selbst blonde Haare und blaue Augen habe. Im Dezember 2023 habe sie dann ein «dunkelhäutiges, afroamerikanisches» Kind zur Welt gebracht.

Es sei «offensichtlich» gewesen, dass das Kind nicht mit ihr verwandt sei. Ein DNA-Test habe dies später bestätigt. Trotzdem habe sie das Kind in seinen ersten Monaten aufgezogen und eine Bindung zu ihm aufgebaut.

Abschied nach fünf Monaten

Als die Klinik die biologischen Eltern des Kindes informierte, hätten diese auf das Sorgerecht geklagt. Im Alter von fünf Monaten sei das Kind dann seinen biologischen Eltern übergeben worden.

«Ich verliess das Gebäude mit einem leeren Kinderwagen, während sie mit meinem Sohn davongingen.» Das schilderte die 38-Jährige dem Sender NBC News.

Es vergehe kein Tag, an dem sie nicht an den Jungen denke, sagte die Frau dem Sender ABC News.

«Ich habe ihn fünf Monate lang aufgezogen, aber ich habe seine ersten Schritte nicht gesehen. Ich weiss nicht, was seine ersten Worte sind.» Sie werde das Kind wohl nie mehr sehen, heisst es in der Klageschrift.

Emotionale Schäden und offene Fragen

Die 38-Jährige wisse ausserdem nicht, was mit ihrem eigenen Embryo passiert ist. Es sei unklar, ob dieser ebenfalls irrtümlich einer anderen Frau eingesetzt worden sei.

Sie habe körperliche, seelische sowie finanzielle Belastungen erlitten, heisst es in der Klage. Die Anwälte pochen auf Schadenersatz.

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Kommentare

User #5602 (nicht angemeldet)

Wer den Schaden hat.....

User #5156 (nicht angemeldet)

Der Kuckuck ist Namensgeber für andere Lebewesen, die ebenfalls Brutparasitismus betreiben, beim Menschen gibt es den Begriff Kuckuckskind.

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