Friedenslösung? Trumps Telefonat mit Putin von 14 bis 16 Uhr geplant
Am heutigen Dienstag will Donald Trump bei einem Telefongespräch mit Wladimir Putin wichtige Pflöcke für eine Friedenslösung einschlagen.

Das Wichtigste in Kürze
- Heute Nachmittag Schweizer Zeit kommt es zu einem Telefongespräch von Trump mit Putin.
- Dabei soll weiter an einer Friedenslösung gearbeitet werden.
- Deshalb bibbern die Ukrainer.
US-Präsident Donald Trump verweist vor seinem heutigen Telefonat mit Wladimir Putin darauf, dass einige Bausteine einer Friedenslösung bereits ausgearbeitet seien.
«Viele Elemente eines endgültigen Abkommens sind vereinbart worden. Aber es bleibt noch viel zu tun», verkündete Trump über sein Online-Sprachrohr Truth Social. «Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Präsident Putin.»
Die ukrainische Staatsführung forderte, den Kremlchef unter Druck zu setzen. Dies, da er den seit gut drei Jahren andauernden Angriffskrieg bewusst in die Länge ziehe.
Zweites Gespräch seit Trumps Amtsantritt
Das Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Kollegen Wladimir Putin soll nach Angaben aus dem Kreml am Nachmittag stattfinden.
Das Gespräch sei zwischen 16.00 und 18.00 Uhr Moskauer Zeit (14.00 und 16.00 Uhr MEZ) geplant, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Allerdings sei dies kein starrer Zeitrahmen. «Die Staatsführer werden so lange reden, wie sie es für nötig halten», betonte er.
Nach Angaben Peskows sind zwei Themen bestimmend: die Normalisierung der russisch-amerikanischen Beziehungen und die Suche nach einer friedlichen Lösung des Kriegs in der Ukraine. Der Kreml bestätigte dabei die Aussagen Trumps über eine Annäherung der Positionen. Allerdings gebe es noch viele offene Fragen, die beide Präsidenten miteinander besprechen müssten, so Peskow.
Das erste Gespräch fand im Februar statt: Damals stellte Trump ein persönliches Treffen mit Putin in Aussicht. Für dieses gibt es aber nach wie vor keinen Termin. Dafür traf Trumps Sondergesandter Steve Witkoff den russischen Präsidenten vorige Woche in Moskau.
US-Aussenminister Marco Rubio sagte gegenüber Fox News, man sei einem Frieden näher «als vor zwei Wochen oder sechs Monaten». Zugleich betonte er: «Ich glaube nicht, dass sich bisher irgendjemand zu unserer Zufriedenheit bewegt hat.»
Man habe von Kiew gute Zugeständnisse bekommen, sagte Rubio. Trump zufolge dreht sich die Diskussion unter anderem um Gebietsansprüche, Kraftwerke und die «Aufteilung bestimmter Güter».
«Müssen so etwas auch von den Russen bekommen»
Bei den Gesprächen in Dschidda hatten Rubio und Trumps Sicherheitsberater Mike Waltz die ukrainische Führung von einer 30-tägigen Waffenruhe überzeugt.
Allerdings hatte die US-Regierung die Ukrainer davor auch massiv unter Druck gesetzt. Dies, indem sie Waffenlieferungen und die Weitergabe von Geheimdienstinformationen an Kiew stoppte.
Die von der ukrainischen Seite akzeptierte Kampfpause soll gelten, wenn auch Moskau sich daran hält. «Und jetzt müssen wir so etwas auch von den Russen bekommen», betonte Rubio.
Ukraine befürchtet erzwungene Friedenslösung
Putin lobte zwar Trumps Bemühungen um eine Lösung, sieht seine Bedingungen für eine Zustimmung zu einer Waffenruhe aber nicht erfüllt. Er fordert unter anderem eine Garantie, dass die Ukraine niemals Mitglied der Nato wird.
Dies wäre aber aus Sicht der Regierung in Kiew die wichtigste Sicherheitsgarantie überhaupt für das Land.
Die Ukraine befürchtet, dass Trump eine Friedensregelung erzwingen will, die Russland als Sieger aus dem Krieg hervorgehen lassen könnte.