Internationale Gipfeltreffen zwischen Staatsoberhäuptern klingen nach bitterem Ernst. Fünf irrwitzige Momente zeigen, dass es schon anders zu und her ging.
Komiker Trevor Noah macht sich über die Relation zwischen Donald Trump und dem früheren Diktator Muammar al-Gaddafi lustig.
Komiker Trevor Noah macht sich über die Relation zwischen Donald Trump und dem früheren Diktator Muammar al-Gaddafi lustig. - Screenshot Trevor Noah

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag findet die UN-Vollversammlung 2018 statt.
  • Hier fünf legendäre Momente, die zeigen: Politik kann auch witzig sein.
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Wie in jedem Jahr treffen sich am 25. September die höchsten Vertreter aus allen UN-Mitgliedsstaaten in New York zur UN-Vollversammlung. In der Vergangenheit kam es dabei häufig zu kuriosen Gegebenheiten. Hier die Top fünf:

1. Chruschtschow und der Schuh: Eine der wohl bekanntesten UN-Legenden. 1960 soll der damalige Regierungschef der Sowjetunion, Nikita Chruschtschow, mit einem Schuh auf das Podest vor ihm gehauen haben, aus Protest gegen eine Diskussion über die mögliche Unabhängigkeit osteuropäischer Satelliten-Staaten. Allerdings bezweifeln manche UN-Experten, dass der Vorfall wirklich so passiert ist.

Passierte das wirklich: Nikita Chruschtschow haut 1960 mit seinem Schuh auf den Tisch und sorgt für einen Lacher. Experten bezweifeln es.
Passierte das wirklich: Nikita Chruschtschow haut 1960 mit seinem Schuh auf den Tisch und sorgt für einen Lacher. Experten bezweifeln es. - Twitter/Thomasböhm

2. Netanjahu und die Cartoon-Bombe: 2012 sprach Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor der Vollversammlung über die vom Iran ausgehende Gefahr – und wo Israels nicht zu überschreitende rote Linien liegen. Um seinen Punkt zu unterstreichen, hielt er ein Bild von einer Bombe hoch, durch die eine rote Linie lief. Im Internet sammelte er sich damit viel Spott ein, denn das Bild erinnerte an eine Cartoon-Bombe aus einem Comic-Heft.

Netanjahu verschafft seinem Vortrag vor Staatsoberhäuptern aus aller Welt mit einer Comic-Darstellung Klarheit.
Netanjahu verschafft seinem Vortrag vor Staatsoberhäuptern aus aller Welt mit einer Comic-Darstellung Klarheit. - Twitter/Thinkprogress

3. Gaddafi und sein Zelt in Trumps Garten: Der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi reiste gerne mit seinem eigenen Beduinen-Zelt nach New York. 2009 fand er in der Millionenmetropole allerdings keinen Ort, um es aufzustellen. Gaddafi wollte sich ein Anwesen vom heutigen US-Präsidenten Donald Trump in New Jersey mieten, doch auch der verbot ihm dort das Aufstellen seines Zeltes.

Muammar al-Gaddafi wollte sein Zelt neben Trumps Villa aufbauen – durfte aber nicht. Nach Gaddafis Tod meinte Trump: Ich kaufe mir das Zelt!
Muammar al-Gaddafi wollte sein Zelt neben Trumps Villa aufbauen – durfte aber nicht. Nach Gaddafis Tod meinte Trump: Ich kaufe mir das Zelt! - Twitter/Miklosh

4. Chavez, Bush und der Teufel: 2006 sprach der venezolanische Präsident Hugo Chavez vor der Vollversammlung – und begann mit einer Attacke auf US-Präsident George W. Bush, der am Vortag seine Rede gehalten hatte. «Der Teufel war gestern hier – und es riecht immer noch nach Schwefel.»

Hugo Chávez hebt den Finger und versetzt George Bush einen Seitenhieb: Bush würde wie Schwefel riechen.
Hugo Chávez hebt den Finger und versetzt George Bush einen Seitenhieb: Bush würde wie Schwefel riechen. - Twitter/lavozdeguatire

5. Lang, länger, Fidel Castro: So gut wie jeder überzieht bei der Generaldebatte die vorgegebenen 15 Minuten Redezeit, das hat schon Tradition. US-Präsident Barack Obama sprach meistens rund eine Dreiviertelstunde, Libyens Machthaber Gaddafi brachte es 2009 auf 96 Minuten – aber den Rekord hält der kubanische Machthaber Fidel Castro: 269 Minuten redete er 1960.

Durcheinander bei den vielen Blättern? 1960 sprach Fidel Castro bei der UN-Vollversammlung 269 Minuten lang – Rekord.
Durcheinander bei den vielen Blättern? 1960 sprach Fidel Castro bei der UN-Vollversammlung 269 Minuten lang – Rekord. - Twitter/Tass
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