Gewehre für Gangs: Schlag gegen Waffenschieber in Brasilien
Die brasilianische Polizei geht gegen internationalen Waffenhandel vor.

Im Kampf gegen den internationalen Waffenhandel ist die brasilianische Polizei gegen einen mächtigen Schieberring vorgegangen. Beamte der Bundespolizei durchsuchten in mehreren eleganten Vororten von Rio de Janeiro 14 Büros und Wohnungen. Dies teilte die Behörde mit.
Bei einer Durchsuchung eröffnete ein Verdächtiger das Feuer auf die Polizisten. Der Mann wurde festgenommen. Die Behörden beschlagnahmten zudem Vermögenswerte in Höhe von 50 Millionen Reais (8,2 Mio. Euro).
Geschmuggelte Sturmgewehre aus Miami
Nach Angaben der Ermittler soll der Waffenschieberring rund 2000 Sturmgewehre von Miami nach Rio de Janeiro geschafft und dort an kriminelle Banden verkauft haben. Laut einem Bericht des TV-Senders Globo gingen die Waffen vor allem an das Comando Vermelho (Rotes Kommando) – eines der grössten Verbrechersyndikate des südamerikanischen Landes.
Zahlreiche Elendsviertel in Brasilien werden von zum Teil schwer bewaffneten Drogenbanden kontrolliert. Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei spielen sich in den Favelas immer wieder kriegsartige Szenarien ab. Dabei geraten auch Zivilisten zwischen die Fronten.