Google-Mitarbeiter fürchten Überwachung wegen neuem Tool
Bei den Google-Mitarbeitern klingeln die Alarmglocken. Das Unternehmen hat ein Update im Kalendersystem durchgeführt – ein Überwachungstool?
Das Wichtigste in Kürze
- Google-Mitarbeiten befürchten, dass eine neue Kalenderfunktion sie überwachen könnte.
- Das Unternehmen hatte in der Vergangenheit schon Probleme mit Protesten von Angestellten.
- Laut Google ist die Kalenderfunktion eine Massnahme gegen Spam.
Mitarbeiter bei Google befürchten, dass das Unternehmen versucht die Stimme ihrer Angestellten zu unterdrücken, berichtet «NBC News». Anlass für die Irritation der Mitarbeitenden ist ein neues Update für den Kalender, welcher die Firma einsetzt.
Google-Angestellte haben in internen Memos das neue Update im Kalendersystem kritisieren. Mit der neuen Version erscheint nämlich eine Funktion, die automatisch eine Benachrichtigung versendet, wenn man ein Event mit mehr als 10 Räumen oder 100 Personen einträgt. Somit bekommen der sämtlichen Angestellte den Event zu sehen.
Die Angestellten befürchten, dass die Funktion dazu diene, Aktionen und Kritik zu verhindern. In den geleakten Memos ist gar die Rede von einem «Überwachungstool». Sich organisieren und etwas besprechen wird so schnell zu einer öffentlichen Angelegenheit – wenn man das Tool verwendet.
Lediglich gegen Spam?
Google äusserte sich zum Update im Kalender und meinte, die Funktion diene lediglich zur Verhinderung von Spam. Die Mitarbeiter sollen sich bewusster darauf achten, nicht einer grossen Anzahl an Mitarbeitern automatisch ein Meeting im Kalender einzutragen. Laut dem Unternehmen sammelt das Programm keine persönlichen Informationen über den Benutzer.
Zwischen dem Management und den Angestellten von Google gab es in der Vergangenheit schon verschiedene Auseinandersetzungen. Die jüngste Empörung über das Tool wird von Beobachter als Zeichen der Steigenden Unzufriedenheit verstanden.
Google-Mitarbeiter begehren auf
Immer wieder äusserten sich die Mitarbeiteten kritisch zum Verhalten des Konzerns, etwa im Kontext von sexuellen Übergriffen oder Verträgen mit dem US-Militär. Auch in der Schweiz kam es diese Woche zu einer Zuspitzung der Situation.
Die Zürcher Angestellten wollte sich eigentlich mit der Gewerkschaft Syndicom verabreden. Doch der Schweizer Ableger des Tech-Konzerns preschte dazwischen und versuchte, eine Veranstaltung der Gewerkschaft zu verhindern.