«Gotteslästerung»: US-Professorin zeigte Mohammed-Bild – gefeuert
Erika López Prater ist ihren Job los: Die US-Professorin zeigte ihren Studenten ein Mohammed-Bild. Wegen «Gotteslästerung» wurde sie daraufhin gefeuert.
Das Wichtigste in Kürze
- Erika López Prater ist ihren Job an der Hamline University in den USA los.
- Die Professorin wurde gefeuert, weil sie im Kurs ein Abbild des Propheten Mohammed zeigte.
- Dies sei «Gotteslästerung» und deswegen islamfeindlich.
Ein Vorfall an der Privatuniversität Hamline in Minnesota (USA) schlägt hohe Wellen: Die Professorin Erika López Prater wurde gefeuert, weil sie in einem Kurs ein Abbild des Propheten Mohammed zeigte.
Grund: Für viele Musliminnen und Muslime gelten Abbildungen ihres Propheten als «Gotteslästerung». Nach dem Unterricht reichte eine muslimische Studentin deswegen Beschwerde bei der Verwaltung ein. Andere muslimische Studenten, die bei der Vorlesung nicht anwesend waren, haben sie dabei unterstützt.
Dies, obwohl López Prater vor dem Kurs angekündigt hatte, dass sie dieses Bild zeigen werde. Wenn jemand ein Problem damit habe, könne er oder sie sich melden und müsse nicht erscheinen. Auch am Tag der Präsentation habe sie noch einmal darauf hingewiesen. Allerdings habe sich niemand gemeldet und alle seien geblieben, schreibt die «New York Times» zum Vorfall.
Respekt für muslimische Studenten vor «akademischer Freiheit»
Nachdem sich die Studentin gemeldet hatte, wurde der Vorfall von der Verwaltung der Hochschule als klar islamfeindlich eingestuft. In einer E-Mail hiess es, der Respekt für muslimische Studenten habe «Vorrang vor der akademischen Freiheit». Auch die Uni-Präsidentin setzte ihre Unterschrift darunter.
Im Netz wird das Vorgehen der Privatuniversität scharf kritisiert, und auch der Autorenverband PEN America äusserte sich. Der Verband bezeichnet die Reaktion der Universität als «einen der ungeheuerlichsten Verstösse gegen die akademische Freiheit der letzten Zeit».
Sogar Muslime melden sich und schreiben, es sei übertrieben, das Vorgehen der Lehrerin als islamfeindlich zu bezeichnen. Viele stellen sich hinter die Professorin und fordern: Sie solle ihren Job an der Uni sofort zurückerhalten.