Helsinki: Treffpunkt zwischen Ost und West
Wie Trump und Putin morgen Montag haben sich in der Geschichte bereits zahlreiche Staatsoberhäupter in Helsinki getroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Morgen findet das Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Helsinki statt.
- Die finnische Hauptstadt war bereits mehrfach Schauplatz bekannter Ost-West-Treffen.
Das Gipfeltreffen zwischen dem US-Präsident und Russlands Staatschef soll trotz der US-Anklage gegen zwölf russische Geheimdienstmitarbeiter stattfinden. Helsinki war nach dem Zweiten Weltkrieg mehrfach Schauplatz von Gipfeltreffen der Staatschefs aus Russland und den USA. In der Hauptstadt des neutralen Finnlands wurde im Kalten Krieg auch eine Annäherung der verfeindeten Staatenblöcke in Ost und West angestossen.
Am 1. August 1975 wurde in Helsinki nach zweijährigen Verhandlungen die Schlussakte der «Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa» (KSZE) unterschrieben. Der damalige sowjetische Staats- und Parteichef Leonid Breschnew und US-Präsident Gerald Ford kamen zusammen mit weiteren 33 Staatenlenkern zur Unterzeichnung des Abkommens. Es sollte langfristig eine Entspannung im Konflikt zwischen dem sozialistisch orientierten Ostblock und dem kapitalistischen Westen bewirken.
Im September 1990 trafen sich - noch vor dem Zusammenbruch der UdSSR - US-Präsident George H. W. Bush und der sowjetische Staatspräsident Michail Gorbatschow in Helsinki. Damals ging es um die explosive Lage im Golfkonflikt. Die gemeinsame Verurteilung des irakischen Einmarsches in das Emirat Kuwait galt als Zeichen wachsender Kooperation beider Supermächte.
Im März 1997 verhandelte US-Präsident Bill Clinton in Helsinki mit seinem russischen Amtskollegen Boris Jelzin über die Zusammenarbeit des westlichen Verteidigungsbündnisses Nato mit Russland sowie Abrüstungs- und Wirtschaftsfragen.