Hinrichtungsmethoden: USA greifen auf elektrischen Stuhl zurück

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Die USA wollen künftig neben der Giftspritze auch auf andere Hinrichtungsmethoden zurückgreifen. Die Regierung unter Donald Trump billigt unter anderem Gas.

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Eine Hinrichtungskammer in den USA (Archivbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA wollen neben der Giftspritze wieder andere Hinrichtungsmethoden zulassen.
  • So sollen der elektrische Stuhl oder Gas dazugehören.
  • Auch Schiesskommandos gehören in einigen Bundesstaaten zu den erlaubten Methoden.

Die US-Regierung will künftig neben dem Tod durch die Giftspritze auch andere Methoden der Hinrichtung zulassen. Dazu gehören unter anderem Erschiessungen, der elektrische Stuhl oder der Einsatz von tödlichem Gas. Das geht aus der Änderung einer Vorschrift für die Ausführung der Todesstrafe bei auf Bundesebene verurteilten Straftätern hervor. Diese wurde am Freitag (Ortszeit) im Amtsblatt der Bundesregierung veröffentlicht.

Bundesstaaten akzeptieren verschiedene Hinrichtungsmethoden

Ab 24. Dezember sollen demnach Exekutionen nach allen Hinrichtungsmethoden durchgeführt werden können, die im urteilenden Bundesstaat legal sind. Hinrichtungen erfolgten meist per Giftspritze, doch in manchen Staaten sehen Gesetze auch Alternativen vor.

In Mississippi und Oklahoma etwa werden auch der Einsatz von Gas, der elektrische Stuhl und Schiesskommandos grundsätzlich zugelassen. In Tennessee etwa war im Dezember ein Häftling auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet worden.

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Die Todeszelle des berüchtigten Huntsville-Gefängnisses in den USA: Laut Amnesty International nimmt die Zahl der Hinrichtungen weltweit ab. Foto: Paul Buck/epa - dpa-infocom GmbH

Es blieb zunächst unklar, ob das Justizministerium tatsächlich plante, die bisherige Praxis der Hinrichtung per Giftspritze zu ändern. Das Ministerium plant bis zur Amtseinführung des gewählten Präsidenten Joe Biden am 20. Januar noch mehrere Hinrichtungen auf Bundesebene verurteilter Straftäter.

Der Demokrat Biden lehnt die Todesstrafe ab. Der Republikaner Trump hatte die Wiedereinführung von Hinrichtungen auf Bundesebene durchgesetzt. Während viele US-Bundesstaaten die Todesstrafe vollstrecken, hatte es auf Bundesebene seit 2003 keine Hinrichtung mehr gegeben. Die Todesstrafe wurde seitdem zwar weiter verhängt, aber nicht vollstreckt.

Inhaltsstoffe für Giftspritze fehlen

Der Rechtsstreit um die Wiederaufnahme der Hinrichtungen hatte sich bis vor das Oberste Gericht in Washington gezogen. Die Regierung setzte sich aber durch. Die ersten drei Exekutionen waren in einem Bundesgefängnis in Terre Haute im Staat Indiana per Giftspritze durchgeführt worden.

Die Todesstrafe ist in den USA insgesamt eher auf dem Rückzug. Das hat vielerorts mit einer sich wandelnden öffentlichen Meinung zu tun. Aber auch die Beschaffung der nötigen Stoffe für die Giftspritze wird immer komplizierter.

Zudem führt das Verhängen der Todesstrafe meist zu langwierigen - und kostspieligen - Rechtsstreitigkeiten. 2020 wurden in den USA dem Verein Informationszentrum Todesstrafe zufolge bislang 15 Menschen hingerichtet, davon acht auf Bundesebene.

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