Ex-Trump-Berater Steve Bannon fordert Enthauptung von FBI-Direktor
In einem Podcast fordert Steve Bannon die Hinrichtung eines bekannten Immunologen und des amtierenden FBI-Direktors. Twitter reagiert mit der Konten-Sperrung.
Das Wichtigste in Kürze
- Steve Bannon spricht sich für die Enthauptung des Immunologen Antony Fauci aus.
- Auch den Kopf des amtierenden FBI-Direktors Christopher Wray fordert Bannon.
- Twitter reagiert mit der Löschung seines Kontos – Facebook belässt alles beim Alten.
Steve Bannon ist ehemaliger Breitbart-News-Leiter und Trump-Berater. In Sachen Kontroversen ist er kein unbeschriebenes Blatt. Doch jetzt dürfte er sich selbst übertroffen haben.
So fordert Banon in seinem neusten Podcast die Enthauptung des Immunologen Antony Fauci und die des FBI-Direktors Christpher Wray. Das Video teilte er sowohl auf Twitter und Youtube als auch auf Facebook.
«Ich würde ihre Köpfe aufspiessen, ja, ich würde sie an beide Ecken des Weissen Hauses aufstellen – als Warnung! Als Warnung an die Bürokraten!», so die Worte des ehemaligen Chefstrategen Trumps.
«Entweder sie machen mit, oder sie sind weg!», droht er weiter. Dass die beiden gefeuert werden, müsse zudem die erste Amtshandlung Trumps sein, wenn dieser wiedergewählt werde.
Twitter löscht Bannon-Account, Facebook tut wenig
Youtube entfernte das Material kurz nach dessen Veröffentlichung, Twitter ging einen Schritt weiter und löschte gar den Account des Rechtspopulisten. Wie so oft bleibt Facebook im Vergleich zu den anderen sozialen Medien mehr oder weniger untätig.
Denn das Original-Video des Podcasts ist dort nach wie vor anzutreffen. Dies obschon der Aufruf zu Mord nicht nur regelwidrig, sondern in den meisten Staaten auch strafbar sein dürfte.
«Bannon, wir danken dir!»
So kommt es, dass Bannon insbesondere auf dem sozialen Netzwerk Facebook gefeiert wird. «Wir werden dir folgen, Bannon! Egal wo du hingehst, wir danken dir!», schreibt eine Anhängerin.
Ein anderer User verspricht: «Ich erzähle jedem, den ich kenne, wie grossartig du und dein Team seid! Gott sei Dank gibt es so grossartige Patrioten und Krieger, die für unseren Präsidenten und Amerika kämpfen!» Gleichzeitig zeigt sich der Anhänger darüber verwundert, warum er von Facebook blockiert wurde, nachdem er Inhalte von Bannon teilte.
Ob dem Rechtsextremen rechtliche Konsequenzen drohen, ist derzeit unklar. Dies dürfte nicht zuletzt davon abhängig sein, wer der nächste US-Präsident wird.