Im US-Repräsentantenhaus müssen jetzt Masken getragen werden
Das Wichtigste in Kürze
- Im US-Repräsentantenhaus müssen in Zukunft Hygienemasken getragen werden.
- Die Vorsitzende der Kongresskammer, Nancy Pelosi, machte die Anordnung.
- Kurz zuvor hatte ein republikanischer Politiker einen positiven Corona-Test mitgeteillt.
Ohne Atemschutz dürfen Abgeordnete und Mitarbeiter den Plenarsaal nicht mehr betreten. Die Anführerin der oppositionellen Demokraten reagierte mit der Anordnung auf den Fall eines republikanischen Abgeordneten, der sich mit dem Coronavirus infiziert hat.
Der Parlamentarier Louie Gohmert aus Texas hatte kurz zuvor mitgeteilt, dass er positiv auf das Virus getestet worden sei. Er habe jedoch keine Symptome, sagte der 66-Jährige.
Gohmert ist ein Verbündeter von Präsident Donald Trump. Am Mittwoch hatte er eigentlich mit Trump in den Bundesstaat Texas reisen sollen, deswegen war der Abgeordnete auf das Coronavirus getestet worden.
Gohmert hatte in den vergangenen Wochen im Kongress oft keine Maske getragen. Erst am Dienstag hatte er im Repräsentantenhaus an einer Anhörung mit Justizminister Bill Barr teilgenommen. Gohmert unterhielt sich dabei in kurzer Distanz mit Barr, ohne dass beide einen Atemschutz trugen.
Nach seinem positiven Test mutmasste der Abgeordnete, dass die gelegentlich von ihm getragene Maske daran schuld sei, dass er sich infiziert hatte: Er habe den Atemschutz hin- und herbewegt, damit er bequemer sitze, und er frage sich nun, ob dadurch das Virus auf die Maske gelangt sei.
Trump hatte sich lange über das Tragen von Masken mokiert. Erst in der vergangenen Woche vollzog er eine Kehrtwende und rief die Bevölkerung zur Verwendung von Mund-Nasen-Bedeckungen auf.