Immer noch 400 Vermisste
Die Feuerwalze in Nordkalifornien frisst sich unaufhörlich durch Weinberge und Buschwerk. Rettungskräfte fürchten, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigt.
Während
die verheerenden Buschbrände weiter den Norden Kaliforniens verwüsten,
bereitet den Einsatzkräften insbesondere die hohe Zahl an vermisst gemeldeten
Personen grosse Sorge. Rund 400 Menschen seien bislang nicht auffindbar, sagte
der Polizeichef von Sonoma County, einem der am stärksten betroffenen
Landkreise, am Donnerstag (Ortszeit). Da in den brennenden Gebieten das
Mobilfunknetz weitgehend zusammengebrochen ist, fällt es der Polizei schwer,
als vermisst gemeldete Menschen zu kontaktieren. «Wenn Sie eine vermisste
Person selbst finden, sagen Sie uns das bitte», appellierte Sheriff Rob
Giordano an die Bevölkerung.
Mindestens 31 Menschen sind bei den Feuern bislang ums Leben gekommen,
allein 17 davon im normalerweise für seinen Weinbau bekannten Sonoma
County. Die Identifizierung der Leichen sei recht schwierig, sagte Giordano.
«Wir finden Leichen, die fast unversehrt sind, von anderen Leichen sind nur
noch Asche und Knochen übrig». Es sei «unrealistisch» zu hoffen, dass nicht
noch mehr Opfer gefunden werden. Polizisten sind mit Spürhunden in den
ausgebrannten Vierteln unterwegs. Nach Schätzungen wurden mehr als 3500 Häuser
zerstört. (dpa)