Indigenen-Anführer bei Protesten vor Paraguays Kongress festgenommen
Bei heftigen Protesten gegen eine umstrittene Gesetzesreform vor dem Kongress in der paraguayischen Hauptstadt Asunción hat die Polizei einen indigenen Anführer festgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Wie bereits am Tag zuvor lieferten sich Bauern und Indigene am Donnerstag schwere Auseinandersetzungen mit der Polizei, wie die Zeitung «Hoy» berichtete.
Die Demonstranten bewarfen Polizisten mit Steinen und beschossen sie mit Pfeilen. Die Polizisten feuerten Gummigeschosse in die Menge und setzten Tränengas ein. Mindestens zwei Beamte wurden bei den Krawallen verletzt, wie die Polizei mitteilte.
Am Morgen hatte Präsident Mario Abdo Benítez ein umstrittenes Gesetz unterzeichnet, das für die Besetzung privater Ländereien Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren ermöglicht. In dem südamerikanischen Land kommt es häufig zu Landkonflikten. Kleinbauern und Indigene besetzen immer wieder Parzellen, auf die sie Anspruch erheben. Die Gesetzesreform kriminalisiere diese Form des Protests, hiess es von Seiten der Demonstranten.