Wird Ivanka Trump die neue Chefin der Weltbank? Gemäss einem Medienbericht ist dies nach dem Rücktritt von Jim Yong Kim durchaus möglich.
Donald Trump, Präsident der USA, und seine Tochter Ivanka kommen zu der 3. Arbeitssitzung der G20 Staats- und Regierungschefs zum Thema «Partnership with Africa» beim G20-Gipfel in Hamburg. Trumps eigene Tochter teilt seine kritische Meinung über Medien nicht.
Donald Trump, Präsident der USA, und seine Tochter Ivanka kommen zu der 3. Arbeitssitzung der G20 Staats- und Regierungschefs zum Thema «Partnership with Africa» beim G20-Gipfel in Hamburg. Trumps eigene Tochter teilt seine kritische Meinung über Medien nicht. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ivanka Trump könnte gemäss einem Pressebericht die neue Chefin der Weltbank werden.
  • Auch die frühere amerikanischen UN-Botschafterin Nikki Haley wird hoch gehandelt.
  • Der Rücktritt von Jim Yong Kim kam am Montag völlig überraschend.
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Neben Ivanka Trump und Nikki Haley als Nachfolgerinnen des Chefs der Weltbank Jim Yong Kim, werden auch die Namen von Mark Green, dem Chef der US-Behörde für internationale Entwicklung (USaid), und des hochrangigen Vertreters im Finanzministerium, David Malpass, genannt. Das berichtete die «Financial Times» am Freitag ohne Nennung ihrer Quellen.

Haley hatte ihren Botschafterposten bei den Vereinten Nationen im Dezember aufgegeben, um eine Auszeit zu nehmen. Ivanka Trump zählt zu den Beratern ihres Vaters, US-Präsident Donald Trump. Sie war 2017 die treibende Kraft hinter der Einrichtung eines von Saudi-Arabien unterstützten Weltbank-Fonds zur Förderung von Unternehmensgründungen durch Frauen. Die Initiative trägt den Namen Women Entrepreneurs Finance Initiative (We-Fi).

Überraschender Rücktritt

Weltbank-Chef Kim hatte am Montag für den 1. Februar überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Er gibt den Posten damit mehr als drei Jahre vor dem eigentlichen Ende seiner zweiten Amtszeit auf. Das US-Finanzministerium wollte sich am Freitag auf Anfrage nicht zu möglichen Nachfolgern äussern. Das Ministerium habe eine «bedeutende Zahl an Empfehlungen» erhalten und beginne nun mit der internen Prüfung zur Nominierung des künftigen Weltbank-Chefs, hiess es.

Traditionell steht immer ein US-Bürger an der Weltbank-Spitze, während der Chefposten des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit einem Europäer besetzt ist – derzeit mit der Französin Christine Lagarde. Die ungeschriebene Regel für die Postenverteilung wird von aufstrebenden Staaten wie China, Russland, Indien oder Brasilien angesichts des wachsenden Gewichts der Schwellenländer aber zunehmend infrage gestellt.

Die Weltbank-Führung erklärte daher, dass bei der Besetzung des Chefpostens Nicht-US-Bürger nicht kategorisch ausgeschlossen werden. Es solle ein offenes und transparentes Verfahren geben, bei dem auf Grundlage der Verdienste der Kandidaten entschieden werde. Kandidatenvorschläge nimmt die Weltbank ab Anfang Februar an, die Entscheidung über Kims Nachfolge will sie bis Mitte April fällen.

Jim Yong Kim redet in ein Mikrofon.
Jim Yong Kim tritt als Präsident der Weltbank zurück. - dpa
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