Japan löst China als grössten Gläubiger der USA ab

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USA schuldet Japan wieder mehr Geld, als China. Die beiden asiatischen Länder überholten sich in den letzten Jahren immer wieder als grössten Gläubiger der USA.

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Der Gast verlangt das Geld einen Monat später wieder zurück. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Japan hat China im Juni als grössten Gläubiger der USA wieder abgelöst.
  • Die beiden Länder überholten sich gegenseitig immer wieder in den letzten Jahren.

Japan hat China als grössten Gläubiger der USA abgelöst. Im Juni besass Japan amerikanische Staatsanleihen im Volumen von 1,122 Billionen Dollar, wie aus den am Donnerstagabend veröffentlichten Daten des Finanzministeriums in Washington hervorgeht. Die von China gehaltenen Papiere hatten einen Wert von 1,112 Billionen Dollar.

Beide Fernost-Länder weiteten ihren Bestand aus. China überrundete Japan als grössten Gläubiger der USA erstmals im September 2008. 2017 lag Japan zwischenzeitlich wieder vorn. Der grösste Teil der Schulden wird allerdings von Amerikanern selbst gehalten – etwa von Bundesstaaten und Kommunen, der Zentralbank, Pensionsfonds sowie anderen institutionellen und privaten Anlegern.

Exportweltmeister China legt ebenso wie Japan einen grossen Teil seiner Handelsüberschüsse in US-Staatsanleihen an, die bei Investoren als sicherer Hafen gelten. Mit 3,1 Billionen Dollar besitzt die Volksrepublik die weltweit grössten Devisenreserven.

Spekulationen über US-Staatsanleihen

Wegen des Handelskonfliktes mit den USA war immer mal wieder darüber spekuliert worden, dass die Führung in Peking einen Teil der US-Staatsanleihen auf den Markt werfen und so die Vereinigten Staaten unter Druck setzen könnte.

Das könnte die US-Zinsen in die Höhe treiben und das Schuldenmachen für die US-Regierung verteuern. Allerdings würde sich China damit auch selbst schaden, denn der Wert der im Bestand verbleibenden Papiere würde erheblich verlieren.

Der Wert aller US-Schuldtitel, die vom Ausland gehalten werden, erhöhte sich zur Jahresmitte auf 6,636 Billionen Dollar von 6,539 Billionen Dollar im Mai. Damit waren die US-Bonds weiter als sicherer Hafen gefragt.

«Der allgemein niedrig und negativ verzinsliche Markt für Staatsanleihen macht Treasuries vergleichsweise attraktiver als europäische und japanische Anleihen», sagte Analyst Benjamin Jeffery vom Finanzhaus BMO Capital Markets in New York.

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