John F. Kennedy: US-Nationalarchiv veröffentlicht neue Dokumente
Das US-Nationalarchiv hat bisher geheime Dokumente zur Ermordung John F. Kennedy freigegeben. Die Veröffentlichung erfolgte auf Anordnung von Präsident Trump.

Am Dienstagabend wurden etwa 80'000 Seiten bislang klassifizierter Dokumente zur Ermordung des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy veröffentlicht. Wie «NPR» berichtet, handelt es sich um die letzten noch unter Verschluss gehaltenen Akten zu dem Attentat von 1963.
Die Freigabe erfolgte auf Anweisung von Präsident Donald Trump. Dieser hatte bei einem Besuch im Kennedy Center in Washington D.C. am Montag erklärt, dass die Dokumente am folgenden Tag veröffentlicht würden.
Kennedy-Akten: Umfangreiche Sammlung online verfügbar
Das Nationalarchiv hat die Dokumente auf seiner Website zugänglich gemacht. Wie «ABC News» meldet, können Interessierte die Akten entweder online einsehen oder vor Ort im Nationalarchiv studieren.
Die Veröffentlichung umfasst laut «CBS News» auch bisher geschwärzte Versionen von Dokumenten, die in der Vergangenheit teilweise freigegeben worden waren.

Darunter befindet sich ein Memo aus dem Jahr 1961 mit scharfer Kritik an der CIA.
Experten erwarten keine Enthüllungen
Trotz des grossen Umfangs der Akten rechnen Experten nicht mit bahnbrechenden neuen Erkenntnissen. Tom Samoluk, ehemaliger stellvertretender Direktor des Assassination Records Review Board, sieht die Sache nüchtern.
Erklärte gegenüber «CNN», dass die Dokumente vermutlich keine überraschenden Informationen enthalten würden.
Präsidentenhistoriker gehen laut «NPR» davon aus, dass die Version der Ereignisse durch die neuen Dokumente nicht in Frage gestellt wird. Die Freigabe der Akten dürfte jedoch die Arbeit von Forschern erleichtern.
Hintergrund der Veröffentlichung
Die Veröffentlichung geht auf ein Gesetz von 1992 zurück, das die vollständige Freigabe aller Akten innerhalb von 25 Jahren vorsah. Wie die «Washington Post» berichtet, kam es jedoch immer wieder zu Verzögerungen und teilweisen Zurückhaltungen von Dokumenten.
Präsident Trump hatte kurz nach seinem Amtsantritt im Januar 2025 eine Anweisung unterzeichnet.
Diese sah die Freigabe aller Dokumente zu den Attentaten auf John F. Kennedy, Robert F. Kennedy und Martin Luther King Jr. vor.