Karibikinsel Guadeloupe muss ikonische Kokospalmen fällen
Um die Küsten vor Erosion zu schützen, muss die karibische Insel Guadeloupe einige ihrer ikonischen Kokospalmen fällen.
Schmerzhafter Eingriff ins Postkartenidyll: Die für ihre Traumstrände bekannte Karibikinsel Guadeloupe muss zum Schutz der Küsten vor Erosionen einige ihrer ikonischen Kokospalmen fällen.
Für den Bilderbuchstrand von La Perle etwa haben die Behörden einen Zweijahresplan entwickelt, um einige der Bäume zu entfernen und durch einheimische Arten zu ersetzen. Deren Wurzeln können nicht nur eine Erosion des Bodens besser aufhalten, sie sind auch robuster gegen den Befall einer Krankheit, die schon jetzt zahlreiche Palmen auf der Insel befallen hat.
Schönheit und Risiko
Obwohl die Kokospalmen von den Stränden und dem türkisblauen Wasser von Guadeloupe nicht wegzudenken sind, sind sie auf der Karibikinsel nicht beheimatet. Anders als einheimische Baumarten können sie ihre Wurzeln nicht so tief im Boden verankern, was dazu führt, dass der Sand laut der örtlichen Umweltbehörde leicht von starken Wellen weggespült werden kann.
«Das Fehlen der Kokospalmen schmälert ein wenig unser Postkartenbild, aber es gibt immer noch den Sand und das warme Meer», kommentierten die Touristen Liliane und Gary die Pläne der Behörden. Am Strand vor ihrem Hotel sind bereits zahlreiche Palmen von einer verheerenden Krankheit betroffen, die zur Vergilbung der Gewächse führt. 50 Bäumen mussten notgefällt werden.
Auch in anderen Ländern sind Kokospalmen durch die durch kleine Insekten übertragene hochansteckende Krankheit dezimiert worden, so etwa auf der Karibikinsel Jamaika in den 1980er-Jahren.