Kaution für Ex-Polizisten in Fall Floyd auf eine Million Dollar angesetzt
Das Wichtigste in Kürze
- Derek Chauvin per Video in Gerichtssaal in Minneapolis geschaltet.
Der inhaftierte 44-Jährige wurde am Montag erstmals per Video in einen Gerichtssaal in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota zugeschaltet.
Richterin Jeannice Reding setzte die Kaution auf eine Million Dollar (rund 885.000 Euro) fest und nannte zudem eine Reihe weiterer Bedingungen für eine vorläufige Haftentlassung Chauvins. Der entlassene Polizist darf bei einer Freilassung den Bundesstaat Minnesota nicht verlassen, darf keinen Kontakt zur Familie Floyd aufnehmen und muss Schusswaffen in seinem Besitz abgeben. Der nächste Gerichtstermin wurde auf den 29. Juni festgesetzt.
Der weisse Polizist hatte vor zwei Wochen fast neun Minuten lang sein Knie auf den Nacken des festgenommenen Floyd gedrückt, obwohl dieser mehrfach klagte, er bekomme keine Luft mehr. Ein Video von dem brutalen Vorgehen sorgte für Entsetzen und Empörung und löste landesweite Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt aus.
Chauvin wurde in der Folge entlassen und festgenommen. Die Justiz wirft ihm unter anderem einen «Mord zweiten Grades» vor; das entspricht etwa einem Totschlag in einem besonders schweren Fall und kann mit bis zu 40 Jahren Gefängnis bestraft werden. Eine Tötungsabsicht sieht die Staatsanwaltschaft nicht. Drei weitere an der Festnahme beteiligte Polizisten wurden ebenfalls entlassen und der Beihilfe beschuldigt.