Kolumbianische ELN Rebellen töten Soldaten nach Friedensgesprächen mit Juan Manuel Santos Regierung
Nach dem vorläufigen Scheitern der Friedensgespräche zwischen der kolumbianischen Regierung und der linken Guerillaorganisation ELN haben die Rebellen Attacken auf Polizeiposten und Brücken verübt und nun einen Soldaten getötet.
Das Wichtigste in Kürze
- Friedensverhandlungen mit der Rebellenorganisation ELN (Nationale Befreiungsarmee) in Kolumbien scheiterten.
- Bei einer Routinekontrolle eines Autos starb ein Soldat durch Schüsse der ELN.
- Die ELN ist die letzte aktive Rebellengruppe Kolumbiens.
Die Guerilleros eröffneten das Feuer auf den Soldaten, als er im Department Antioquia im Nordwesten des Landes ihr Auto kontrollieren wollte, wie die Streitkräfte am Montag mitteilten. In dem Fahrzeug wurde demnach Sprengstoff entdeckt, mit dem offenbar eine Brücke angegriffen werden sollte.
Regierung unterbricht Verhandlungen mit ELN
Ende Januar hatte die Regierung die Verhandlungen mit der ELN auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, nachdem die Rebellen eine Reihe von Bombenanschlägen auf Polizeiwachen verübt hatten, bei denen es Tote und Verletzte gab. Am Wochenende startete die Guerillagruppe eine Offensive und sprengte Brücken, Mautstationen und Strassen.
Juan Manuel Santos enttäuscht
Die neuen Attacken sind ein schwerer Rückschlag für den Friedensprozess in dem südamerikanischen Land. «Die Gespräche wiederaufzunehmen, wird sehr schwierig», sagte Kolumbiens Präsident und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos. Seit dem Friedensvertrag mit der grösseren Rebellengruppe Farc Ende 2016 ist die ELN mit ihren knapp 2000 Kämpfern die letzte aktive Guerillaorganisation in dem südamerikanischen Land.