Angesichts der politischen Krise in Venezuela wollen die USA und Kolumbien die sozialistische Regierung von Präsident Nicolás Maduro gemeinsam zum Einlenken bewegen.

Maduro hatte im vergangenen Jahr das von der Opposition dominierte Parlament durch eine regierungstreue Verfassungsgebende Versammlung entmachten lassen. Bei der anstehenden Präsidentenwahl will er sich im Amt bestätigen lassen. Zahlreiche Oppositionspolitiker sind von der Wahl ausgeschlossen, in Haft oder ins Ausland geflohen.

Bei seiner Reise durch Lateinamerika hatte Tillerson in den vergangenen Tagen um Unterstützung für einen harten Kurs gegen Caracas geworben. In Argentinien brachte der US-Chefdiplomat erstmals mögliche empfindliche Sanktionen gegen die wichtige venezolanische Erdölindustrie ins Gespräch. Bislang sind die USA der wichtigster Abnehmer für Ölexporte aus Venezuela.

Santos und Tillerson wollen Venezuelas Demokratie zurückbringen
Santos und Tillerson wollen Venezuelas Demokratie zurückbringen - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Aussenminister Tillerson und Kolumbiens Präsident Santos wollen die Demokratie nach Venezuela zurückbringen.
  • Hintergrund ist die sich verschärfende politische Krise im Land.
  • Dies bekräftigten die Amtsträger anlässlich Tillersons Besuch in Bogotá (Kolumbien).
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«Wir wollen, dass Venezuela wieder zur Demokratie zurückkehrt und es freie Wahlen gibt», sagte US-Aussenminister Rex Tillerson am Dienstag bei einem Besuch in Bogotá. Präsident Juan Manuel Santos sagte, die Lage in Venezuela habe auch Auswirkungen auf das Nachbarland Kolumbien. Er bot humanitäre Hilfe an, um die Folgen der schweren Versorgungskrise in Venezuela zu lindern.

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