Kreuzfahrt-Passagier entdeckt Russen-Kriegsschiffe vor US-Küste

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Cuba,

Überraschung für einen Kreuzfahrt-Passagier in den USA: Plötzlich sah er ganz in der Nähe sechs Kriegsschiffe aus Russland.

Kuba Russland USA
Ein russisches Atom-U-Boot kommt in Kuba an. Das Manöver blieb auch bei einem US-Kreuzfahrt-Passagier nicht unbemerkt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf einer Kreuzfahrt vor den USA hat ein Gast russische Schiffe erblickt.
  • Er sei überrascht gewesen, wie nahe diese waren, so der Reisende.
  • Des Rätsels Lösung: Moskaus Marine stattete dem Inselstaat Kuba einen Besuch ab.

Dieses Manöver sieht ein Tourist im wahrsten Sinne des Wortes vom Schiff aus: Ein Kreuzfahrt-Passagier hat während seiner Reise mehrere russische Kriegsschiffe entdeckt – sehr zu seiner eigenen Überraschung.

Wie CNN berichtet, ereignete sich der Vorfall vor der Küste Floridas. Er habe die russischen Schiffe mit blossem Auge erkennen können, so der Passagier gegenüber dem US-Sender.

Kriegsschiffe aus Russland legen in Kuba an

Der Reisende erzählt: «Ich schaute zufällig nach draussen und sah eines der Schiffe, also ging ich hinaus, um nachzusehen.» Insgesamt habe er am Horizont sechs Schiffe erblickt. Sie seien sogar den gesamten Tag in Sichtweite gewesen.

«Ich war überrascht, wie nah sie waren», so der Passagier weiter. Denn eigentlich seien sie nicht so weit von der Küste entfernt gewesen.

Die Sichtung hängt offenbar mit der Verschiebung russischer Kriegsschiffe nach Kuba zusammen. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass mehrere solche Schiffe an der Karibikinsel anlegen. Unter anderem soll auch ein Atom-U-Boot darunter sein. Gestern Mittwoch wurde dann vermeldet, dass der Besuch in Kuba eingetroffen sei.

Laut dem kubanischen Aussenministerium führe aber keines der Schiffe Atomwaffen mit sich.

Experte zweifelt an Leistungsfähigkeit der russischen Marine

Experten ordnen die Geschehnisse zwischen Russland und Kuba unterschiedlich ein. Verteidigungsexperte Nicholas Drummond sagt gegenüber dem «Daily Express»: «Es ist ein grosser Fehler, sich mit den USA anzulegen.» Entsprechend sei der Kuba-Besuch «ein massives Eigentor».

Warst du schon einmal auf einer Kreuzfahrt?

Stepan Stepanenko vom Beratungsunternehmen Forward Strategy betont dagegen, dass die russische Flotte ohnehin nicht mehr so effektiv sei. Entsprechend glaubt er auch nicht, dass Russland für die USA eine militärische Bedrohung darstellt.

Der Experte sagt: «Die russische Marine, einst ein Symbol der sowjetischen Macht, leidet heute oft unter mechanischen Defekten und operativer Ineffektivität.»

Kuba und Russland waren bereits zu Zeiten des Kalten Kriegs wichtige Verbündete. Zuletzt haben sich die Beziehungen wieder intensiviert.

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Kommentare

Baldo

Da sind sie in Cuba richtig. Die Cubaner sind sich gewöhnt, jeden Schrott zu reparieren.

Eat ze Bugs!

«Es ist ein grosser Fehler, sich mit den USA anzulegen.» Sich mit den Russen anzulegen, ist ein nicht minder grosser Fehler 😄! Und was heisst überhaupt "anlegen"? Die machen auf Kuba nur einen Freundschaftsbesuch! Dürfen die das denn nicht?

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