Kriminalitätsrate in New York sinkt weiter
Statistisch gesehen ist New York die sicherste Grossstadt der USA, teilt ihr Brügermeister mit – kein Vergleich mit den 80er und 90er Jahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Insgesamt ist das Kriminalitätsaufkommen in New York um 1,3 Prozent gesunken.
- Vergewaltigungen gab es mehr als im Vorjahr, vermutlich weil diese öfters gemeldet wurden.
Die Kriminalitätsrate in der US-Millionenmetropole New York ist auch 2018 weiter gesunken. Damit sei New York erneut die sicherste Grossstadt der USA gewesen, teilte Bürgermeister Bill de Blasio in der Nacht zum Freitag mit. 2018 habe es 289 Morde gegeben. 2017 waren es 292, 1990 noch 2262. Ausserdem habe es mehr als vier Prozent weniger Schiessereien und knapp acht Prozent weniger Raubüberfälle gegeben. Insgesamt sei das Kriminalitätsaufkommen in der Metropole um rund 1,3 Prozent gesunken. In den 80er und 90er Jahren hatte New York noch als extrem gefährlich gegolten, seitdem ist die Kriminalitätsrate aber immer weiter gesunken.
In zwei Bereichen stiegen die Raten 2018 allerdings an: Die Zahl der sogenannten «hate crimes» mit fremdenfeindlichem oder antisemitischem Hintergrund stieg um 7 Prozent auf 361. Und die Zahl der gemeldeten Vergewaltigungen stieg sogar um 22 Prozent auf 1795. Dafür sei unter anderem auch die #MeToo-Bewegung, in deren Rahmen nach öffentlich gewordenen Fällen sexueller Übergriffe von Prominenten deutlich mehr über den Umgang mit sexueller Belästigung diskutiert wurde, verantwortlich, sagte Bürgermeister de Blasio. «Die Aktivisten und die New Yorker Polizei glauben auf Basis ihrer Informationen dasselbe: Das historisch immer zu wenig gemeldet wurde und dass das nun endlich adressiert wird. Ich denke, die #MeToo-Bewegung ist ein Teil davon.»