Kubanischer Migrant in Mexiko erschossen – Ermittlungen aufgenommen
Im Süden Mexikos wurde ein kubanischer Migrant von der Guardia Nacional erschossen worden. Nun hat die Staatanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein kubanischer Migrant wurde von der Guardia Nacional getötet.
- Er fuhr mit deinem Kleintransporter direkt auf die Garde zu.
- Ermittlungen der Staatanwaltschaft über den Todesfall wurden aufgenommen.
Ein Migrant aus Kuba ist bei einem Zwischenfall im Südwesten Mexikos Berichten zufolge von Beamten der Nationalgarde erschossen worden.
Mehrere Kleintransporter hatten demnach versucht, am Sonntag einen Kontrollpunkt in der Gemeinde Pijijiapan im Bundesstaat Chiapas zu umfahren. Dies berichteten die Zeitung «Expansión» und andere Medien am Montag (Ortszeit). Sie beriefen sich dabei auf die örtliche Staatsanwaltschaft und die Guardia Nacional.
Beamte hätten daraufhin die Verfolgung aufgenommen und einen der Pick-ups zum Halten aufgefordert. Der Fahrer habe den Befehl nicht befolgt und stattdessen seinen Wagen in Richtung der Guardia Nacional gesteuert. Daraufhin hätten sich die Beamten in Gefahr gesehen und die Schüsse abgefeuert.
Staatsanwaltschaft startet Ermittlungen
In dem Wagen fand die Staatsanwaltschaft der «Expansión» zufolge den aus Kuba stammenden Mann mit Schussverletzungen tot vor. Drei weitere Migranten seien verletzt worden.
Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen des Todes des Migranten auf. Der Fahrer wurde laut Guardia Nacional festgenommen. Zudem griffen Beamten neun weitere Migranten verschiedener Nationalitäten auf.
Nur wenige Kilometer südlich von Pijijiapan, in Tapachula, hatten sich kürzlich mehr als 2000 Menschen zu einer sogenannten Migrantenkarawane zusammengeschlossen. Sie wollen gemeinsam Richtung Norden ziehen, viele wollen über Mexiko-Stadt weiter in die USA.
Mexiko verlangt von Migranten, die ein humanitäres Visum oder Asyl beantragen, dass sie im südlichen Grenzstaat Chiapas bleiben. Zumindest so lange ihre Fälle bearbeitet werden. Seit einigen Jahren schliessen sich Migranten in der Region vermehrt zu Gruppen oder Karawanen zusammen. So wollen sie sich vor Gewalt und Abschiebung schützen.